Der Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich bei den Verpflichtungen im Rahmen eines globalen Klimaregimes nach 2012 an den Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf zu orientieren, biete aus NABU-Sicht Chancen, die bisherigen Vorbehalte vieler Länder gegen einen verbindlichen Klimaschutz zu mildern. *Das heißt aber für die Industriestaaten, dass sie stärker als bisher den Ausstoß von Treibhausgasen verringern, und für die wachstumsstarken Schwellenländer, ihre Treibhausgas-Emissionen nicht weiter ungebremst ansteigen zu lassen. Neben allen individuellen Bemühungen der einzelnen Staaten zum Schutze des Klimas brauchen wir aber einen gemeinsamen Handlungsplan, der auch Länder wie China und die USA in die Pflicht nimmt", so Tschimpke. Das Ziel müsse sein, bis 2050 die Treibhausgasemissionen global um 50 Prozent zu senken.
Auch die weltweite Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft führe zur Freisetzung zusätzlicher Treibhausgas-Emissionen. Neben der Energiepolitik müsse daher auch der Schutz der letzten Urwälder und Moore als wichtige Treibhausgas-Speicher auf die Agenda der internationalen Klimaverhandlungen gesetzt werden. *Intakte Ökosysteme spielen für die Anpassungsfähigkeit von Mensch und Natur in Zeiten des Klimawandels eine nicht zu unterschätzende Rolle", betonte der NABU-Präsident.