*Der äußerst charismatische Vogel ist eine Bereicherung unserer Vogelwelt. Wir sehen mit der Ansiedlung des Papageientauchers im Wattenmeer eine große Chance, attraktive Arten in unsere Heimat zu holen", erläuterte NABU-Präsident Olaf Tschimpke das Engagement für den Vogel, der häufig wegen seines Aussehens als der *kleine Vetter des Pinguins" bezeichnet wird. Typische Merkmale des Felsenbrüters sind der bunte papageienähnliche Schnabel, das schwarz-weiße Federkleid sowie der große Kopf.
Mit seinem Papageientaucher-Projekt will der NABU ein Signal für die biologische Vielfalt setzen, auch mit Blick auf die UN-Naturschutzkonferenz, die im Mai in Deutschland stattfindet. *Wir wollen zeigen, was aktiver Artenschutz vor der Haustür bringt. Deutschlands Fauna wird durch den Papageientaucher reicher. Auch ist er eine neue Nahrungsquelle für den Seeadler", so Tschimpke. Ferner sei der Papageientaucher ein angenehmer Watt-Bewohner. Naturfans und Touristen dürfen sich freuen. *Er ist ein sehr friedlicher und ruhiger Vogel. Er kreischt nicht so viel wie andere Seevögel und sein Flügelschlag ist nahezu lautlos. Bei schönem Wetter sitzt der Papageientaucher schon mal stundenlang an einer Stelle und ist damit für Fotografen ein wunderbares Motiv", schwärmte Tschimpke.
Der NABU hofft nun, dass auch die RWE Dea AG und die Wintershall AG als Betreiber der im Wattenmeer aufgeschütteten Bohr- und Förderinsel *Mittelplate" am Papageientaucher Interesse zeigen. *Die Förderplattform könnte die erste Papageientaucher-Basis Norddeutschlands werden. Von Beobachtungstürmen in der Nähe wäre ein einzigartiges Naturschauspiel zu erleben, wenn die Tiere mit 80 Stundenkilometern aus der Luft ins Meer abtauchen, um einen Fisch zu erbeuten", so der NABU-Präsident.