Unter dem Vorsitz des bekannten Cartoonisten Wolf-Rüdiger Marunde wählte eine Jury die zehn Gewinner aus. Den ersten Platz erhielt Angelika Ullmann aus Frankfurt/Main, die das Märchen vom bösen Wolf einfach umdreht: Wolfswelpen werden vor dem gefährlichen Rotkäppchen gewarnt. Der Kölner Zeichner Jan Olschewski platziert Isegrim in seinem Cartoon in eine verschmutzte und zerstörte Umwelt und lässt ihn die Frage stellen, wo genau er denn nun sein Unwesen treiben solle. Olschewski belegt damit Platz zwei. Mit einem humorvollen Seitenhieb überzeugte der Belgier Dieter Bevers und kam damit auf den dritten Rang: Bei ihm fallen den Wölfen ausgerechnet die Artenschützer vom NABU zum Opfer.
Auf den Plätzen vier bis zehn folgen Marcus Wilke aus Berlin, Pascal Cloetta aus Hamburg, Christian Depenbusch aus Castrop-Rauxel, Kurtu Valeriu aus Berlin, Frank Wowra ebenfalls aus Berlin, Frithjof Spangenberg aus Konstanz und Vladimir Pawlik aus der Slowakei.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, der auch zur Preisverleihung kam, würdigte den Wettbewerb: *Die Rückkehr des Wolfes ist ein gutes Zeichen dafür, dass der Verlust der Artenvielfalt aufgehalten werden kann. Spätestens seit der Diskussion um *Bruno’ wissen wir, wie viele Ängste mit Luchsen, Bären und gerade auch Wölfen verbunden sind. Der Wettbewerb *Cartoons für Wölfe’ kann viel dazu beitragen, solch tief verwurzelte Ängste abzubauen; er gibt dem Artenschutz für Wölfe im wahrsten Sinne den richtigen Biss."
Seit dem Jahr 2000 werden in Ostsachsen regelmäßig Wolfswelpen in Freiheit geboren. Mittlerweile leben dort drei Rudel und auch im benachbarten Brandenburg lebt eine Wolfsfamilie. *Mit unserer Kampagne *Willkommen Wolf!" setzen wir uns zusammen mit Volkswagen für diese Wölfe ein und wollen die Mär vom blutrünstigen und angriffslustigen Monster ausräumen", erläuterte NABU-Präsident Olaf Tschimpke das gemeinsame Anliegen.
*Es geht uns auch darum, Schutzgebiete zu sichern und Wildtierkorridore zu erhalten. Nur so haben die Wölfe in Deutschland genügend Rückzugsgebiete zur ungestörten Aufzucht des Nachwuchses und damit eine echte Überlebenschance", ergänzte Günter Damme, Umweltmanagementbeauftragter der Marke Volkswagen. Wolfsburgs Oberbürgermeister Rolf Schnellecke: *Die Stadt Wolfsburg unterstützt gerne gemeinsam mit Volkswagen und dem VfL Wolfsburg die Aktion des NABU. In unserer Stadt setzen wir bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit Volkswagen Naturschutzprojekte um, in denen es auch darum geht, neue Lebensräume für gefährdete Arten zu schaffen."
Zu den vom NABU genutzten Instrumenten der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit gehören neben Wolfs-Camps und -Workshops auch Broschüren, Wanderausstellungen, Faltblätter und ein Internetauftritt. Vor Ort in der sächsischen und brandenburgischen Lausitz hilft der NABU zudem ein ehrenamtliches Netzwerk von *Wolfs-Betreuern" aufzubauen, die Spuren sichten und Losung sammeln und sie der Wissenschaft zur Verfügung stellen.
Mit Hilfe der Volkswagen AG ist überdies eine ständige Wolfs-Ausstellung im Museumsdorf Erlichthof bei Rietschen in Mitten der Lausitzer Wolfsregion eingerichtet worden, die am 26. Oktober 2007 eröffnet wird.