"Die teils schon verfallenden hölzernen Bauwerke haben keine Funktion mehr, deshalb haben wir uns mit dem Bezirksamt darauf verständigt sie zu entfernen", erklärt Tobias Ernst, Referent für Gewässerschutz beim NABU. "Für schwimmschwache Fischarten und im Bach lebende Kleintiere wie Krebse und Insektenlarven stellen selbst diese zwischen 10 und 20 Zentimeter hohen Schwellen ein schwer zu überwindendes Hindernis dar. Sie teilen den Bachabschnitt in vier voneinander getrennte Lebensräume." Solche Sohlschwellen gebe es im Hamburger Stadtgebiet zu Hunderten, mit großem Schaden für die Bäche. Bei Hochwasser werden die Wasserlebewesen stromabwärts verdriftet. Wenn danach ein Aufstieg nicht wieder möglich ist, werden die Bäche nach und nach geradezu leer gespült.
Gerade die kleineren Abstürze könnten dabei mit überschaubarem Aufwand und ohne schweres Gerät entfernt und umgebaut werden. Der Umbau darf jedoch nicht ohne Genehmigung des zuständigen Tiefbauamtes geschehen. Bürger die den Lebensraum in "ihrem" Bach verbessern möchten, bittet der NABU deshalb um Nachricht. "Derzeit suchen wir noch Einsatzorte für die Gewässernachbarschaftstage im nächsten Jahr", so Ernst.