Unter der Anleitung von Projektleiter Axel Jakob (Bergwaldprojekt e. V.) und unter der Regie von Naturschutz-Förster Jörg Sonnabend vom Forstamt Clausthal werben und pflanzen die Ehrenamtlichen Weidenstecklinge, um damit die Hänge von Abraumhalden aus der Bergbauzeit zu sichern. Ferner werden die Teilnehmenden halb zugefallene Öffnungen von alten Bergbaustollen freischaufeln, um diese als wertvolle Fledermaushöhlen wieder nutzbar zu machen. So leisten die freiwilligen Helferinnen und Helfer des Bergwaldprojekts aktive Naturschutzarbeit und unterstützen den Erhalt der Biodiversität. Die Kinder werden unterdessen von im Umwelt- und Naturschutzbereich erfahrenen Pädagogen und Erziehern betreut. Zu ihren Tagesbeschäftigungen zählen beispielsweise Schnitzen, Handwerk, Fährten und Spuren, Sinneswahrnehmung, Kochen und Backen am Feuer sowie der Umgang mit verschiedenen Materialien.
Neben der praktischen Arbeit ist in dieser Woche auch eine gemeinsame Exkursion geplant, um die vielfältigen Aspekte des Waldes für den Menschen näher zu beleuchten und die dynamischen Abläufe innerhalb dieses Ökosystems besser zu verstehen.
Ein wichtiges Anliegen des Einsatzes ist es, den Gedanken der Nachhaltigkeit für Jung und Älter zu vermitteln: „Wir pflegen unsere Wälder nachhaltig für kommende Generationen“, so Forstamtsleiter Karsten Peiffer aus Clausthal, „die Teilnehmer arbeiten an der ökologischen Waldbewirtschaftung mit und erfahren, woher das Holz für den Hausbau stammt“ – und auch die Kinder lernen, warum ein sorgsamer Umgang mit den wertvollen vorhandenen Ressourcen wichtig ist. Den Freiwilligen bietet sich die Gelegenheit, ihr in der Woche erworbenes Wissen und Tun mit nach Hause zu nehmen und auch den eigenen Alltag nachhaltiger zu gestalten.
Die Gruppe wohnt im mitten im Wald gelegenen Haus Ahrendsberg, welches sonst als Waldpädagogikzentrum des Forstamts Schulklassen aus verschiedenen Bundesländern beherbergt.
Ziele des deutschlandweiten Bergwaldprojekts
Das Bergwaldprojekt e.V., mit Sitz in Würzburg bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 2.000 Menschen in die Natur. 2017 finden 100 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Fünf dieser Wochen sind Familienwochen, an denen auch Eltern mit ihren Kindern in der Altersstufe von sechs bis zehn und von acht bis zwölf teilnehmen können.
Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen.