„Der zeitweise hohe Schnee hat die Pflanzarbeiten im Oberharz zwar etwas verzögert. Schnee und Regen im Februar haben aber die oberen Bodenschichten gut durchfeuchtet, sodass die zahlreichen Setzlinge, die jetzt gepflanzt werden, beste Startbedingungen haben“, erklärt Merker. In Folge der überdurchschnittlichen Niederschläge vor allem im Januar und wegen des sehr niederschlagsreichen Februars sei der Oberboden gut mit Wasser versorgt. In tieferen Bodenschichten sei es in Folge der durchgängigen Niederschlagsdefizite der Jahre seit 2018 noch immer zu trocken und die Bodenwasserspeicher noch nicht wieder gefüllt – „zu viel Regen können wir daher eigentlich nicht bekommen“, fasst Merker zusammen.
In Summe etwa 5,5 Millionen Setzlinge werden die Forstwirtinnen und Forstwirte bis zum Ende der Pflanzsaison je nach Witterung bis Ende April in den Waldboden gepflanzt haben. Nicht nur auf den durch Stürme, Dürren und Borkenkäferfraß entstandenen Freiflächen vor allem im Süden Niedersachsens, sondern auch unter dem Schutz älterer Kiefern im Flachland legen die Landesforsten damit den Grundstein für die nächste Waldgeneration.
„Die Wiederbewaldung der großen in den vergangenen 5 Jahren entstandenen Schadflächen ist dringlichste Aufgabe – parallel dazu intensivieren wir aber auch in den klimaangepassten Umbau der Wälder im Flachland hin zu resilienteren Mischwäldern. Unser Pflanzprogramm bewegt sich damit weiterhin auf hohem Niveau und wird absehbar auch nicht geringer werden“, ordnet Landesforsten-Präsident Merker den Arbeitsschwerpunkt ein.
Erfreulich sei die große Unterstützung, die die Landesforsten bei dieser Aufgabe im Rahmen ihrer bereits 2021 gestarteten „Klima-Aktion Wald“ erhalten. Dr. Merker betont das große Engagement: „Viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch zahlreiche regionale Unternehmen haben die wichtige Bedeutung des Waldes als Lebensraum, Rohstofflieferant, Wasserfilter und Klimaschützer erkannt und unterstützen uns bei der Wiederbewaldung und dem Waldumbau. Mittlerweile ist ein großes Netzwerk an Unterstützern entstanden, die sich dem Wald vor ihrer Haustür besonders verbunden fühlen.“