Forstamt will Informationstafel aufstellen
Die Niedersächsischen Landesforsten und die untere Naturschutzbehörde Goslar bitten Besucher daher, die Wege dort nicht zu verlassen und mitzuhelfen, die blühenden Spezialisten zu bewahren. Künftig soll eine Informationstafel über das FFH-Schutzgebiet informieren und die darin vorkommenden seltenen Pflanzenarten beschreiben, kündigt Betriebsdezernent Thätner an.
Die Schwermetallrasen sind eine Folge der Bergbauaktivitäten in der ehemaligen Bergbaustadt Lautenthal. Das gewonnene Erz wurde im Innerstetal aufbereitet. Der Abraum wurde auch entlang der Hahnenkleerstraße in Lautenthal aufgehäuft. Dieser schwermetallhaltige Abraum bietet die Grundlage für sehr seltene Pflanzenarten der Schwermetallvegetation. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen ist für diese Spezialisten die hohe Schwermetallkonzentration nicht schädlich.
Im Harz findet man die sogenannte Galmeigrasnelken-Gesellschaft, die sich an der niedrigwüchsigen Pflanzendecke erkennen lässt. Diese sogenannten Metallophyten kennzeichnen hauptsächlich drei Arten: Zu diesen gehören die Galmei-Grasnelke (Armeria maritima ssp. halleri), die Galmei-Frühlings-Miere (Minuartia verna subsp. Hercynica) und der Traubenkropf (Silene vulgaris). Als Spezialisten können sie erhöhte Konzentrationen von Blei, Kupfer, Zink oder Cadmium im Boden vertragen. Weil es nur noch wenige solcher Standorte gibt, wurde der Schwermetallrasen bei Lautenthal und dessen seltene Lebensgemeinschaft in das EU –Programm Natura 2000 aufgenommen und geschützt.