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Deutscher Bruttowerbemarkt wächst in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 auf 14,6 Milliarden Euro

Leichtes Wachstum ebenfalls im dritten Quartal

(lifePR) (Hamburg, )
Der deutsche Bruttowerbemarkt ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 weiter gewachsen: So stiegen die Bruttowerbeaufwendungen in den klassischen Medien laut Nielsen Media Research, dem anerkannten Medien- und Werbeforschungsunternehmen, in diesem Zeitraum um plus 4,0 Prozent bzw. plus 564 Millionen Euro auf insgesamt 14,6 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. "Betrachtet man die Entwicklung des Bruttowerbemarktes in diesem Jahr, so verzeichneten wir im ersten Quartal ein überdurchschnittliches und im zweiten Quartal und dritten Quartal jeweils ein leichtes Wachstum. Für das vierte Quartal erwarten wir ebenfalls wieder ein leichtes Wachstum und dementsprechend eine insgesamt positive Jahresentwicklung des Bruttowerbemarktes – das fünfte Jahr in Folge", analysiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH, den Verlauf des Werbejahres 2007.

Mit einem Plus von knapp 82 Millionen Euro steigerte die PKW-Branche in den ersten neun Monaten am stärksten ihre Werbeaufwendungen. Insbesondere in den ersten beiden Quartalen steuerte die Automobilbranche mit verstärkten Werbeschaltungen gegen die Absatzdelle, die u. a. aufgrund der CO2-Grenzwertdebatte und der eingeführten Mehrwertsteuererhöhung Anfang des Jahres viele Konsumenten beim PKW-Kauf verunsicherte. Ludger Wibbelt: "Die verstärkten Werbeinvestitionen der Automobilhersteller werden sich zum Jahresende durch die Einführung neuer Modelle zwar fortsetzen, wenngleich auch nicht auf einem ganz so hohen Niveau. Die starken Wachstumstreiber in den ersten neun Monaten, wie z.B. Toyota mit der bislang größten Plakatkampagne Deutschlands, werden sich voraussichtlich werblich etwas zurückhaltender zeigen."

Die Handelsorganisationen – trotz reduzierter Werbeaufwendungen seitens der Discounter – als werbestärkste Branche investierten von Januar bis September 2007 zusätzliche 63 Millionen Euro in ihre Werbung. Insbesondere die Handelsmarken sind deutlich als Wachstumstreiber der Branche zu erkennen. "Die Discounter dominieren in 2007 nicht mehr so deutlich den Werbemarkt. Der Konsument legt neben dem Preis auch wieder Wert auf Qualität und Service. Die großen Handelsmarken, wie z. B. Rewe und Edeka, berücksichtigen diesen Trend in ihren aktuellen Kampagnen", resümiert Ludger Wibbelt.

Im Gegensatz dazu stehen die Werbeaufwendungen der Telekommunikationsbranche, die mit minus 46,4 Millionen Euro die bislang höchsten absoluten Rückgänge im Werbejahr 2007 zu verzeichnen hatten. Im vergangenen Jahr und auch im ersten Quartal dieses Jahres hatte diese Branche dem Werbemarkt mit ihren Preiskämpfen ihren Stempel aufgedrückt und sich erst in den letzten beiden Quartalen massiv mit ihren Werbeschaltungen zurückgehalten.

Eine interessante Entwicklung ist bei den Energieversorgern zu beobachten, die ihre Imagewerbung zwar im ersten Quartal reduzierten, im zweiten und dritten Quartal allerdings massiv erhöhten. Ausschlaggebend für dieses Wachstum ist neben der aktiven Bewerbung von Billigstrom-Marken ebenfalls die Umfirmierung des Energiekonzerns RAG in Evonik, der mit einer umfangreichen Werbekampagne in Höhe von bislang 24,1 Millionen Euro für seine Leistungen wirbt.

Mit Ausnahme der Publikums- und Fachzeitschriften verzeichneten die klassischen Medien Zuwächse in ihren Werbeerlösen. Das Minus bei den beiden Printmedien ist u. a. auf die Medien selbst zurückzuführen, die ihre Werbeausgaben zum Teil erheblich reduzierten. Anders hingegen sieht es bei der Plakat- und Fernsehwerbung aus, die insbesondere von der PKW-Branche profitierten. Bei den Tageszeitungen trugen die eigenen Schaltungen zum Wachstum bei, während der Anstieg der Radio-Werbeumsätze primär auf die Handelsorganisationen zurückzuführen ist.

Die gesamten Bruttowerbeumsätze verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen in den ersten neun Monaten 2007 dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte mit knapp 6,0 Milliarden Euro weiterhin die höchsten Werbeumsätze in den klassischen Medien. Dies entspricht einem starken Wachstum von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen wuchsen um 2,7 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von 2,9 Milliarden Euro ein Minus von 1,3 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten 2006. Das Medium Radio konnte Werbeaufwendungen in Höhe von rund 933 Millionen Euro erwirtschaften und somit eine Steigerung von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich um 14,8 Prozent auf 577 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten mit minus 2,0 Prozent die höchsten Reduzierungen innerhalb der klassischen Medien und erwirtschafteten ca. 325 Millionen Euro.
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