Insgesamt steigerte das Medium Internet seine Werbeerlöse um plus 190 Millionen Euro. Knapp 100 Millionen Euro dieses Wachstums stammen dabei allein von den Branchen Online-Dienstleistungen (plus 40 Millionen Euro), Unternehmens-Werbung (plus 39 Millionen Euro) und Finanzdienstleistungen (plus 20 Millionen Euro).
Die deutlichste Reduzierung nahmen interessanterweise die Handelsorganisationen vor, die ihre Werbeaufwendungen in diesem Medium um minus 21 Millionen Euro senkten. Diese Einsparungen stammen mit minus 20 Millionen Euro hauptsächlich von den Discountern. Diese schalteten zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum weniger Werbung im Internet, steigerten ihre Bruttowerbeinvestitionen in den Above-the-line-Medien allerdings demgegenüber wieder. Dabei bewarben die Discounter jedoch nicht nur ihre Produkte und Services stärker, sondern auch intensiv ihr Image in der Öffentlichkeit.
Als werbestärkstes Unternehmen im Internet zeichnete sich die Creditplus Bank mit Hauptsitz Stuttgart aus und erhöhte ihre Online-Bruttowerbeinvestitionen um plus 21 Millionen Euro. Im Mittelpunkt der Werbeschaltungen stand dabei das Image des Finanzunternehmens. Mit plus 10 Millionen Euro steigerte die - nach eigenen Angaben - Partnerbörse Nr.1 Deutschlands, Friendscout24, ihre Bruttowerbeaufwendungen am zweitstärksten. Ebenfalls deutliches Wachstum mit einem Plus von jeweils 7 Millionen Euro wurde bei den Unternehmen BWIN und Coca-Cola beobachtet. Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH: "Das Internet ist bislang eher als Informations- und Abverkaufsmedium wahrgenommen worden. Die allgemein gestiegenen Online-Bruttowerbeaufwendungen in der Firmen- und Imagewerbung lassen allerdings den Schluss zu, dass die Werbungtreibenden das Medium nun auch stärker für ihre Image- und Markenbildung entdecken."
Die höchsten Online-Werbeaufwendungen* wurden im ersten Halbjahr 2008 von den Werbungtreibenden für das Super Banner mit einem Anteil von 13,4 Prozent investiert sowie für die Online-Werbeformen Skyscraper (10,4 Prozent), Wallpaper (8,2 Prozent), Rectangle (5,9 Prozent) und Medium Rectangle (5,5 Prozent).
Entgegen des positiven Trends der Online-Bruttowerbeaufwendungen entwickelte sich die Werbung in den Transportmedien. Diese reduzierte sich um minus 5,3 Prozent bzw. minus 1,3 Millionen Euro auf 22,9 Millionen Euro. Mit Bruttowerbeausgaben in Höhe von 2,0 Millionen Euro blieben die Finanzdienstleister die werbestärkste Branche des Mediums, gefolgt von den Möbel- und Einrichtungshäusern mit 1,2 Millionen Euro sowie der Rubriken-Werbung mit 1,1 Millionen Euro. Die restlichen Branchen warben mit einem Werbevolumen von unter 1,0 Millionen Euro bzw. reduzierten diese.
Die Nielsen Transport Media Werbestatistik ist eine Kooperation von Nielsen Media Research und dem Fachverband Außenwerbung e.V.. Die Erhebung der Daten erfolgt auf Basis der monatlichen Meldungen der FAW-Mitglieder, welche die jeweiligen Bruttowerbeumsätze der von ihnen vermarkteten Verkehrsmittelwerbeflächen direkt an das Medienforschungsunternehmen melden.