Am Donnerstag gegen 15:00 Uhr wird der Supertanker an der Löschbrücke der Nord-West Oelleitung GmbH (NWO), Wilhelmshaven, festmachen. Sechs Schlepper sind notwendig, um den Tankerkoloss an den Löschkopf zu bugsieren.
Nach einigen Jahren der Abstinenz ist es das zweite Mal in diesem Jahr, dass so ein Tankerriese das Jadefahrwasser befahren wird. Den Interessierten wird sich an der NWO-Pier sicherlich wieder ein imposantes und unvergessliches Bild bieten.
Der Tanker-Gigant wurde 2001 in Südkorea von der Daewoo Corp. gebaut. Voll beladen erreicht er einen Tiefgang von 22,49 Meter. Seine Maschinenanlage mit 40.000 PS verleiht ihm eine Geschwindigkeit von 16,1 Knoten. 16 Tage brauchte der Öltanker für seine Überfahrt über den „großen Teich“ von „Angra dos Reis“ an der südlichen Küste des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro nach Westeuropa. Im Hafen von „Angra dos Reis“ hatte der Öl-Carrier rund 305.000 Tonnen Rohöl der Sorte „Albacora Leste“ geladen.
Erste Station in Europa war Rotterdam, wo zirka 76.000 Tonnen Rohöl gelöscht wurden. Mit den verbleibenden 230.000 Tonnen Rohöl im Bauch des Super-Carriers geht es weiter nach Wilhelmshaven.
Für die NWO sind annähernd 73.000 Tonnen des schwarzen Goldes bestimmt. Nur kurz wird der Aufenthalt bei der NWO sein. Letzte Station der Reise ist der Tiefwasserhafen „Sines“ in Portugal. Für die im Umland von „Sines“ ansässigen Raffinerien, die das Herz der südportugiesischen Treibstoffherstellung und Lagerung bilden, sind die restlichen 156.000 Tonnen Rohöl der Tankerladung vorgesehen.