- Strategische Entscheidung zur Trennung von Onkologieprojekten
- Acht Krebsprojekte in präklinischer und erster klinischer Phase
- 4SC aus Martinsried erwirbt die vollständigen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte
Nycomed hat heute mit 4SC eine Vereinbarung über den Erwerb mehrerer R&D-Projekte aus dem Bereich der Onkologie abgeschlossen. Acht Projekte, die sich in der präklinischen Phase und der klinischen Phase I befinden, werden an 4SC übertragen. Die Vereinbarung ist Teil der strategischen Entscheidung von Nycomed, zukünftig nicht mehr in Onkologieforschung zu investieren.
Mit der Einführung der neuen Forschungs- und Entwicklungsstrategie wurden alle Entwicklungsprojekte von Nycomed neu bewertet. Voraussetzung für ein weiteres Engagement in der Krebsforschung wäre der Aufbau von speziellen Kapazitäten in der späten Entwicklung sowie in Marketing und Vertrieb gewesen. Um seine Ressourcen zu bündeln, entschloss sich Nycomed, die Onkologie-Aktivitäten zu beenden und die Projekte zu veräussern.
"Wir freuen uns, mit 4SC eine Vereinbarung zur Übernahme von Onkologie- Projekten abgeschlossen zu haben", erklärte Kerstin Valinder, Executive Vice President Business Development von Nycomed. "Damit ist der Weg frei für Einlizenzierungsprojekte in anderen Bereichen, beispielsweise Gastro-Intestinal, Atemwege, Entzündungen, Schmerzbehandlung, Osteoporose und Gewebemanagement", so Valinder weiter.
"Die Übernahme dieser Projekte war eine gute Gelegenheit für uns. Wir bauen damit unser klinisches und präklinisches Produktportfolio deutlich aus", erläuterte Dr. Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender von 4SC.
4SC erwirbt die vollständigen Rechte an den acht Projekten, während Nycomed die Rechte zur Forschung, Entwicklung und Vertrieb ausserhalb der veräusserten Patente behält. Die Transaktion wird voraussichtlich bis zum 31. Juli 2008 abgeschlossen sein.
Über 4SC
Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit derzeit 74 Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen, Krebs und Infektionskrankheiten mit Hilfe einer auf Chemieinformatik gestützten Technologieplattform. Dabei wird das traditionelle Hochdurchsatzscreening von Wirkstoffkandidaten vom Labor auf den Computer verlagert.
Auf diese Weise kann das Unternehmen deutliche Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte Erfolgsquoten in der Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG nutzt ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige Projektpipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe klinische Phasen ("Proof of Concept") entwickelt und anschließend gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an die Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen.
Aktuell besteht die Pipeline aus sechs Projekten sowie einem sogenannten Ideenpool mit weiteren Entwicklungskandidaten. Das erste Projekt zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis konnte die klinische Phase IIa bereits erfolgreich beenden. Vier weitere Produktkandidaten befinden sich in fortgeschrittenen Stadien der präklinischen Entwicklung, ein weiteres Projekt im Forschungsstadium. Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste Umsätze.Für weitere Informationen: www.4sc.com