In Deutschlands einzigem Schroth-Heilbad erinnert noch heute einiges an die bewegte Geschichte. So hat zum Beispiel der Umzug am Fastnachtsdienstag hier eine besondere Bewandtnis: Der „Fasnatsziestag“ erinnert an das Pestjahr 1635. Damals starben gut 700 Einwohner, die Überlebenden trauten sich nicht mehr aus den Häusern. Die ledigen Burschen weckten schließlich den Lebensmut wieder, indem sie mit Trommeln und Pfeifen und Bürgerfahne durch die Straßen zogen. Graf Hugo von Königsegg-Rothenfels, damals Herr auf Burg Staufen, ließ eine Pestkapelle in Weißach bauen und ordnete an, dass die Fahne künftig jährlich durch den Markt getragen werden soll und „der Tag in froher Gemeinschaft zu feiern“ sei. Daran halten sich die Oberstaufener und dieser Zeit gilt eine Ausstellung „Pestzeit“, die am 19. Januar 2018 eröffnet wird.
Vom 12. bis 14. Januar 2018 erinnert ein Schneeschuh-Festival an die Anfänge des Wintersports, im März thematisieren die Gesundheitswochen die Einführung der Schrothkur in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg. Ein besonderes kulturelles Highlight verspricht der Oktober mit „Kunst am Berg“ – Kunstwerke entlang der Wanderwege – und mit der Reihe „Klingende Berge“ – Alphornklänge, Jodeln und Alpenmusik an den Hütten in der Wanderregion. Weitere Infos Oberstaufen Tourismus, Hugo-von-Königsegg-Str. 8, 87534 Oberstaufen, Tel. 08386 93000, und im Internet unter www.oberstaufen.de