Mit 170 Standorten in 35 Ländern ist Oerlikon heute global hervorragend vertreten. Vor allem im asiatischen Raum ist das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark gewachsen und erwirtschaftet knapp 40 Prozent seines Umsatzes in Fernost. Osteuropa und speziell Russland hingegen haben noch viel Entwicklungspotenzial. "Die russische Volkswirtschaft befindet sich in einem fundamentalen Wandel und der High-Tech Sektor gewinnt zunehmend an Bedeutung", so Kuznetsov. Dies, so Kuznetsov, offenbare Oerlikon zahlreiche neue Perspektiven.
Der Zeitpunkt für den Markteintritt von Oerlikon ist damit gekommen. Bis 2010 will Oerlikon den Unsatz von heute rund CHF 50 Mio. auf über CHF 100 mehr als verdoppeln. Dafür konzentriert sich der Konzern auf folgende Marktsegmente:
- Oerlikon Textile: Seit mehr als fünf Jahren in Russland/GUS tätig, ist Oerlikon Textile hier bereits Marktführer für Rotorspinn-Anlagen. Weiteres Wachstum versprechen vor allem Anwendungen bei Geo-, Hygiene- und Heimtextilien sowie in Fahrzeugen und Reifen.
- Oerlikon Coating: Die sich entwickelnde russische Industrie bietet umfangreiches Potenzial für Oberflächenbeschichtungen. Ein erstes Beschichtungszentrum in Elektrostal bei Moskau ist bereits in Planung und soll 2009 den Betrieb aufnehmen.
- Oerlikon Vakuum: Mit Kunden wie Gazprom, Pillar oder Avtovaz ist Oerlikon Leybold Vacuum der führende westliche Zulieferer in Russland. Mit der Markteinführung neuer Produkte und dem Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes soll der Umsatz in den kommenden drei Jahren verdoppelt werden.
- Oerlikon Drive Systems: 2006 mit den ersten Aktivitäten gestartet bietet die stark wachsende russische Fahrzeugindustrie für Oerlikon Drive Systems zahlreiche Ansatzpunkte, insbesondere bei Nutzfahrzeugen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Oerlikon Aktivitäten in Russland betrifft den Zukunftsmarkt"Nanotechnologie". Die russische Regierung hat ein Förderprogramm in Höhe von bis zu EUR 8 Mrd. aufgelegt, um die russische Nano-Forschung und -Industrie innerhalb der kommenden Jahre an die Weltspitze zu führen. Hier wird sich Oerlikon künftig als Entwicklungspartner mit seinem Know-how einbringen und zusammen mit russischen Instituten und Unternehmen neue Produkte und Lösungen entwickeln. "Auch für Oerlikon ist Nanotechnologie zur einer Schlüsseltechnologie geworden, die in nahezu allen Geschäftsfeldern neue Wege aufzeigt ", sagt Oerlikon CEO Krüger.
Für die Markterschliessung arbeiten Oerlikon und die Renova Gruppe eng zusammen.Als strategischer Investor in Oerlikon unterstützt die Renova Group eine starke Expansion der Präsenz des Unternehmens auf dem russischen Markt - die Eröffnung von neuen Produktionsstätten, Labors und wissenschaftlichen Forschungszentren. Unter anderem ermöglicht ein solches Vorgehen die Nutzung des russischen wissenschaftlich-technischen und intellektuellen Potenzials, sowie den Beginn der Entwicklung innovativer Technologien in Russland.