- Wo alles begann: 70 Opel GT in Topform starten auf dem Hockenheimring
- Weiter zur Familie: Taunus-Tour zum Opel-Zoo und Schloss Westerhaus
- Willkommen zu Hause: Besuche im Werk Kaiserslautern und Test Center Dudenhofen
- Wer alles dabei ist: GT-Designer Erhard Schnell, GT-Besitzer Walther Röhrl
Es geht am 19. September spektakulär los: Die Grand Tour startet auf dem Hockenheimring. Auf dem badischen Grand Prix-Kurs hatte vor 50 Jahren die Pressevorstellung des Sportwagens mit der Bottle-neck-Taille stattgefunden. Stargäste des ersten Tages werden der Vater des GT – Chefdesigner Erhard Schnell – und einer der schnellsten Piloten aller Zeiten sein: Der Rallye-Weltmeister von 1982 auf Opel Ascona 400 reist mit seinem privaten Opel GT an – Walter Röhrl.
Am 20. September ist dann Familientag. Die Grand Tour besucht die Familie von Opel zu Hause. Erster Stopp bei dieser Taunusrundfahrt ist der Opel Zoo, weiter geht es zum Schloss Westerhaus, dem Weingut der Familie von Opel, das seit 2008 in vierter Generation von Ivonne Gräfin von Schönburg-Glauchau (geb. von Opel) und ihrem Mann Johannes Graf von Schönburg-Glauchau geführt wird.
Am nächsten Tag rollt die Karawane weiter in die Pfalz. Die Grand Tour-Teilnehmer besichtigen am 21. September das Opel-Werk in Kaiserslautern, das während der Produktionszeit des Klassikers (1968 bis 1973) Komponenten für den GT lieferte. Auf der Hin- und Rücktour zum Opel-Stammsitz in Rüsselsheim können die Teams die bergige Strecke und das erstklassige Fahrverhalten ihrer Oldtimer genießen.
Das große Finale ist dann für den 22. September geplant. Ziel ist an diesem Tag das Opel Test Center in Rodgau-Dudenhofen. Hier wurden die Opel GT zur Serienreife entwickelt und über die Hochgeschwindigkeitsstrecke gejagt. Am Abend lädt Opel zum Geburtstags-Dinner ein, das in dem historischen K48-Gebäude auf dem Werksgelände in Rüsselsheim stattfindet.
Nur Fliegen ist schöner: Legende Opel GT
1968 rollt der erste Opel GT vom Band, zuvor auf Herz und Nieren geprüft im neuen Opel Test Center Dudenhofen. Das Sportcoupé ist das Ergebnis einer deutsch-französischen Zusammenarbeit und somit ein echter Europäer: Die französischen Karosseriebauer Chausson und Brissoneau & Lotz, bei Opel aufgrund vorangegangener Projekte wohlbekannt, übernehmen die Press- und Schweißarbeiten der Blechteile sowie Lackierung und Innenausstattung, in Deutschland findet die Montage von Fahrwerk und Motor statt.
Für die GT-Kunden stehen zwei Triebwerke zur Wahl: Ein aus der Kadett-Familie bekannter 1,1-Liter-Vierzylinder mit 60 PS und ein 90 PS starkes 1,9-Liter-Aggregat aus der Rekord-Baureihe. Von Anfang an besonders gefragt ist der GT 1900: Bei 185 km/h Spitze und einer Beschleunigung von null auf Tempo 100 in 11,5 Sekunden schlagen die Herzen sportlicher Autofahrer höher. Serienmäßig gelangt die Motorkraft über ein manuelles Viergang-Getriebe zur Hinterachse. Die optionale Dreigang-Automatik wird von den europäischen Kunden äußerst selten gefordert, dafür erfreut sie sich in den USA umso größerer Beliebtheit.
Friedhelm Engler, Design Director Exterior bei Opel, beschreibt das Handeln der damals Verantwortlichen so: „Es war schon sehr vermessen, ein echtes Frontmittelmotor-Konzept auf Basis der B-Kadett-Fahrzeugarchitektur vorzuschlagen. Statt bewährte Großserien-Zutaten mit einer neuen Außenhaut zu garnieren, hatte man keine Scheu vor dem ganz großen Wurf, einem wirklichen Gran Turismo. Das hatte fast schon etwas Lausbübisches, etwas Freches. So sind sie einfach, die Hessen. Man könnte sagen, der GT ist stahlgewordener Mut.“
Herzlichen Glückwunsch zum Fünfzigsten, Opel GT.