- Spannender Kampf der Elektro-Renner bei der Rallye Vosges Grand-Est
- Mit dem Sieg baut der Österreicher Luca Pröglhöf seine Tabellenführung aus
- Die Einheimischen Anthony und Adrien Rott rücken in Gesamtwertung auf Platz 2 vor
Das spannende Duell zwischen Pröglhöf und Gastfahrer Casale entschied in der vorletzten Wertungsprüfung ein Reifenschaden am Opel Corsa Rally Electric des 29-Jährigen aus Merville, der in dieser Saison den Stellantis Rally Cup France bestreitet. Wie eng es an der Spitze zuging, verdeutlichte das Ergebnis der vierten Wertungsprüfung am Sonntagmorgen: Nach 26,02 höchst anspruchsvollen Kilometern trennten Pröglhöf und Casale lediglich drei Zehntelsekunden.
„Es war eine echt harte Angelegenheit“, schilderte Pröglhöf. „Wir sind super in die Rallye gestartet und konnten an beiden Tagen einen hohen Rhythmus gehen, ohne unnötige Risiken eingehen zu müssen. Wie schnell man sich hier einen Reifenschaden oder Ähnliches einhandeln kann, hat man im gesamten Feld gesehen – und etwas Glück gehört natürlich auch dazu. Aber die Wertungsprüfungen haben mir wieder richtig getaugt, und wir freuen uns natürlich riesig über unseren zweiten Saisonsieg.“
„Meine erste Erfahrung im Corsa Rally Electric hat mir viel Spaß gemacht. Das Auto ist schön zu fahren, und der Cup ist klasse organisiert. Der Reifenschaden war natürlich ärgerlich, aber mit dem zweiten Rang können wir gut leben. Ich hoffe, wir können irgendwann wiederkommen“, resümierte Casale, der als Gastfahrer keine Punkte erhielt. So sicherten sich die Rott-Brüder die 25 Zähler für den zweiten Rang und schoben sich an die zweite Stelle im Zwischenklassement vor. „Das ist natürlich klasse, wir nehmen die Punkte gerne mit“, freute sich Pilot Anthony Rott. „Leider haben wir uns am Sonntagmittag bei einem Ausrutscher einen Stoßdämpfer und einen Querlenker beschädigt, damit konnten wir nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen. Ich bin nicht ganz happy mit unserer Performance – aber der Podestplatz freut uns natürlich sehr.“
Casale/Delorme waren nicht das einzige Team, das von einem Reifenschaden eingebremst wurde. Alizée Pottier und Manon Perrin im zweiten Corsa Rally Electric der FFSA Academy mussten in WP5 ebenso gleich zweimal Reifen wechseln wie die Ungarn Bendegúz Hangodi/Dániel Petrovszki, die auf den beinharten Asphalt-Pisten insgesamt nicht weniger als fünf Plattfüße zu verzeichnen hatten.
Viel Aufmerksamkeit bei den Zuschauern zogen auch drei GSe-Modelle von Opel auf sich. Von französischen Rallyeteams gekonnt bewegt, sorgten die sportlichen Astra GSe als Vorausfahrzeuge vor dem Teilnehmerfeld für Sicherheit auf den Wertungsprüfungen(Kombinierte Werte für Opel Astra GSe gem. WLTP1: Energieverbrauch gewichtet 17,8 kWh Strom/100 km plus 1,3 l Benzin/100 km; CO2-Emission 30 g/km; CO2-Klasse B. Bei entladener Batterie: Kraftstoffverbrauch 6,2 l/100 km; CO2-Klasse E).
Der TV-Sender n-tv zeigt eine Zusammenfassung der Rallye Vosges Grand-Est im Magazin „DRM – Deutsche Rallye-Meisterschaft“ am Sonntag, 30. Juni, um 11:15 Uhr und 19.15 Uhr. Zur Saisonhalbzeit reisen die Teams des ADAC Opel Electric Rally Cup dann in knapp vier Wochen in die österreichische Steiermark. Die Rallye Weiz ist am 12./13. Juli bereits zum dritten Mal Schauplatz eines Wertungslaufs des weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokals.
Punktestand ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ nach 3 von 8 Läufen:
1. Pröglhöf 95 Punkte.
2. Rott 72.
3. Hangodi 64.
4. Chalvin 49.
5. Español 48.
6. Lemke 42.
7. Pottier und Baudet je 28.
9. Melse 25.
10. Wittenbeck 23.
11. Kurstjens 16.
12. Kamermans und Bayer je 14.
[1] Die Werte eines Fahrzeugs hängen nicht nur von der effizienten Ausnutzung des Kraftstoffs durch das Fahrzeug ab, sondern werden auch vom Fahrverhalten und anderen nichttechnischen Faktoren beeinflusst.