Der Opel Flextreme nutzt die E-Flex-Architektur von GM und repräsentiert so die Strategie des Unternehmens, Fahrzeuge zu entwickeln, die die CO2-Emissionen reduzieren, die Abhängigkeit des Automobils vom Erdöl verringern und damit die weltweite Diversifizierung des Energiemix unterstützen. Dazu gehört auch die Nutzung des Stromnetzes als Energiequelle. Kern des Prinzips ist ein Elektromotor, der seinen Strom aus einer großen Lithium-Ionen-Batterie bezieht. Der Unterschied zu herkömmlichen Hybrid-Antriebssystemen besteht darin, dass der 1,3 Liter-Dieselmotor des E-Flex-Systems nicht mit den Rädern verbunden ist. Er ist an Bord, um bei Bedarf für eine höhere Reichweite zusätzlichen Strom zum Laden der Batterie zu erzeugen. Er läuft stets im optimalen Drehzahlbereich; seine zylinderdruckbasierte Closed-Loop-Technologie kontrolliert den Verbrennungsprozess und reduziert die Schadstoffemissionen des Fahrzeugs weiter.
Bei voll geladener Batterie verfügt der Flextreme über eine Reichweite von 55 Kilometern im reinen Elektrobetrieb. Zum Aufladen in etwa drei Stunden wird nicht mehr als eine gewöhnliche 220 Volt-Steckdose benötigt. Berufspendler in Europa haben in der Regel eine Strecke von weniger als 50 Kilometern zu ihrem Arbeitsplatz zurückzulegen. Wenn sie das Auto während der Nacht und tagsüber aufladen, könnten sie mit E-Flex täglich über 100 Kilometer weit ohne CO2-Emissionen mobil sein. „Der Pendlerverkehr in die Großstädte Europas wird zunehmend zur Herausforderung“, sagt Robert A. Lutz, Vice Chairman von GM mit Verantwortung für die globale Produktentwicklung, „und wir finden, E-Flex ist eine elegante Lösung.“ Für Bob Lutz ist das Opel Flextreme Konzeptfahrzeug „ein Naturtalent, das die bekannten Stärken der Marke bei Technik und Design ein weiteres Mal unter Beweis stellt.“
System bereits in Produktentwicklung integriert
Das E-Flex-System ist bei GM nicht nur eine Vision, sonder mittlerweile voll in die Produkt-entwicklung integriert. Es ermöglicht den Einbau verschiedener Antriebssysteme in ein einheitliches Chassis mit Elektroantrieb. Als Sekundärantrieb können Brennstoffzellen oder Bioethanol- beziehungsweise Dieselmotoren eingesetzt werden, je nachdem, welche Energie im jeweiligen Einzugsbereich des Nutzers gut verfügbar ist.
Der Zeitplan für eine Serienrealisierung ist eng mit der zügig vorangetriebenen Entwicklung bei Schlüsseltechnologien wie leistungsfähigen Lithium-Ionen-Batterien verbunden. E-Flex-Chefingenieur Frank Weber sieht die weitere Entwicklung zuversichtlich: „Es ist unsere feste Absicht, mit dieser Technologie in den Markt zu gehen“, so Weber. „Die Fortschritte bei unseren strategischen Partnern auf der Seite der Batteriehersteller lassen uns zunehmend optimistisch sein.“
Segways im Kofferraum erweitern den Mobilitätsspielraum
Der Flextreme entwickelt die neue Opel-Formensprache - Debüt in Genf mit dem GTC Coupé - um noch einige Schritte weiter: Gegenläufig öffnende Türen (FlexDoor®), ein großes transparentes Dach und zwei seitlich nach oben öffnenden Heckklappen stehen in der Opel-Tradition besonders flexibler und praxisorientierter Karosseriekonzepte in attraktivem Design. Besonderer Clou: der zusätzliche Unterflur-Gepäckraum FlexLoad®. Und als weitere Überraschung sind zur IAA zwei High-Tech-Elektro-Personentransporter der Firma Segway raffiniert unterhalb des Gepäckraums untergebracht. Sie können in Zonen benutzt werden, in denen Autos nicht fahren dürfen, und erweitern so den Mobilitätsspielraum. Die Elektroroller bieten bis zu 38 Kilometer saubere Fortbewegung.