Den Mythos vom „Aschenbrödel“ oder „Aschenputtel“ gibt es seit Jahrhunderten in verschiedenen Varianten in Europa, Afrika und Asien. In Deutschland ist er in der Version der Brüder Grimm bekannt. Auch der italienische Komponist Gioacchino Rossini nahm 1817 mit seinem Librettisten Jacopo Ferretti das Aschenputtel-Märchen auf. In der zweiaktigen Oper „La Cenerentola“ erzählt er aber kein Märchen, vielmehr knüpft er an die spielfreudige Commedia dell’arte an. Karnevalesk führen sich die Figuren durch zahlreiche Verkleidungen und Rollenwechsel gegenseitig in die Irre. Das turbulente Treiben wird aber immer wieder durch Momente tiefer Poesie unterbrochen und die Liebe zwischen dem Aschenputtel Angelina und ihrem Prinzen Don Ramiro erfährt auch hier ein großes Happy-End.
Für die Inszenierung konnten abermals die Australierin Lindy Hume und ihr Bühnenbildner Dan Potra gewonnen werden, die bereits für Donizettis „Don Pasquale“ verantwortlich zeichneten. Am Pult des Gewandhausorchesters steht der stellvertretende Generalmusikdirektor Anthony Bramall. Die Hauptpartie wird von der kanadischen Mezzosopranistin und neuem Ensemblemitglied Wallis Giunta gesungen, die damit ihr erstes Rollendebüt an der Oper Leipzig feiert. Neben den Ensemblemitglieder Mathias Hausmann (Dandini, Diener des Prinzen), Sejong Chang (Alidoro, Hauslehrer) und als die bösen Schwestern Clorinda und Tisbe (Jennifer Porto und Sandra Janke), werden als Gäste der italienische Tenor Matteo Macchioni (Prinz Don Ramiro) und der portugiesische Bariton José Fardilha als Vater Don Magnifico zu hören sein.
Die Regisseurin Lindy Hume inszenierte international bereits über 50 Opernproduktionen und ist Künstlerische Leiterin des Queensland Opera Festivals. Der Bühnen- und Kostümbildner Dan Potra arbeitet weltweit für Theater, Oper, Film, Fernsehen und Großveranstaltungen, vor allem in den USA, Europa, im mittleren Osten, Asien und Russland und entwarf u.a. das Setdesign für die Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Spiele in Sydney.
Karten für die Premiere und die Aufführungen am 28. März, 9. & 23. April sowie am 3. & 19. Juni 2016 gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de.