Insgesamt 15 Neuproduktionen werden Premiere feiern: Sechs Opernpremieren, vier Premieren des Leipziger Balletts und fünf Premieren in der Musikalischen Komödie sowie 40 verschiedene Werke werden im aktiven Repertoire zu sehen sein. Die Jubiläumsspielzeit »325 Jahre Oper in Leipzig« deckt die Bandbreite der Operngeschichte von Claudio Monteverdi bis Alban Berg ab.
Rund 360 Veranstaltungen von August 2017 bis Juli 2018 in Oper, Leipziger Ballett und Musikalischer Komödie stehen in der kommenden Saison auf dem Programm. Dieses reicht von Oper, Spieloper, Operette, Musical bis hin zu klassischem und modernem Ballett über Sonderveranstaltungen wie den Silverstergalas oder den »Prinzen«-Konzerten, Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt wie dem Museum der bildenden Künste oder dem Schauspiel Leipzig und der Freien Szene Leipzigs sowie kleineren Formaten in den Häusern und im Stadtraum. Hinzu kommen zahlreiche Angebote und Eigenproduktionen für Kinder, junge Erwachsene, Familien und Senioren.
OPER – JUBILÄUMSSPIELZEIT»325 JAHRE OPER IN LEIPZIG«
Mit der Premiere von Richard Wagners »Tannhäuser« im März 2018 setzt die Oper Leipzig auch in der Saison 2017 /18 auf den Ausbau des Wagner-Repertoires als zentrale Säule des Spielplans und ist einen Schritt weiter, sukzessive alle Werke des Sohnes der Stadt im Repertoire der Oper zu verankern. Nach der erfolgreichen Frühwerke-Kooperation mit den Bayreuther Festspielen (BF Medien) im Wagnerjahr 2013 ist die Festspielleiterin Katharina Wagner zum ersten Mal als Regisseurin zu Gast am Leipziger Opernhaus. »Der Ring des Nibelungen« wird in drei zyklischen Aufführungen im Januar, April und Mai 2018 zu sehen sein. Der Mai-Zyklus findet an vier aufeinanderfolgenden Tagen statt. Die Musikalische Leitung für das Wagner- und Strauss-Repertoire der Oper Leipzig liegt in den Händen des Hausherren Ulf Schirmer.
Das Jubiläum »325 Jahre Oper in Leipzig« begeht die Oper Leipzig mit einem Festwochenende vom 15. bis 17. Juni 2018. In dessen Mittelpunkt steht die Premiere von Alban Bergs »Lulu«. Die Inszenierung dieses Klassikers des 20. Jahrhunderts übernimmt Lotte de Beer, eine der gefragtesten Regisseurinnen der jungen Generation. Stilverwandt liegt der Auftakt des Wochenendes in den Händen des Meisters Max Raabe, mit dem man gemeinsam in den Schlagern der 20er-Jahre schwelgen kann. Zu Ende gehen die Feierlichkeiten mit der Aufführung des zweiteiligen Ballettabends »Boléro / Le Sacre du Printemps«.
Dem Komponisten Richard Strauss ist das Wochenende 14. und 15. Oktober 2017 gewidmet. Neben einer Aufführung von »Salome« und dem Melodram »Enoch Arden« steht die Masterclass von Brigitte Fassbaender, Intendantin des Richard-Strauss-Festivals Garmisch-Partenkirchen, im Mittelpunkt.
Als Kontrapunkt zum Reformationsjubiläum 2017 eröffnet am 30. September 2017 Giuseppe Verdis großes Historiendrama »Don Carlo« in der Regie von Jakob Peters-Messer die Opernsaison. In der tragischen Hauptfigur, interpretiert von Gaston Rivero, einem Schüler von Plácido Domingo, spiegelt sich der Konflikt aus Liebe, Macht und Politik in einer Welt, in der die katholische Kirche als Instanz die Verhältnisse kontrolliert. Mit der Premiere von Antonín Dvorˇáks »Rusalka« am 3. Dezember 2017 dreht sich alles um märchenhafte Wassernixen, Prinzen und Hexen. Die Regie übernimmt der Bilderzauberer Michiel Dijkema, Regisseur von »Tosca« und »Faust«.
Der Leipziger Regisseur und Bühnenbildner Philipp J. Neumann wird Béla Bartóks »Herzog Blaubarts Burg« im April 2018 inszenieren. Gezeigt wird der Operneinakter zusammen mit Leoncavallos »Pagliacci« in der Inszenierung von Anthony Pilavachi aus dem Jahr 2015.
Das Monteverdi-Jahr 2017 begeht die Oper Leipzig im Rahmen einer Koproduktion mit der Schaubühne Lindenfels in Leipzig. Am 2. September kommt die Musiktheater-Produktion »Au revoir, Euridice« zum ersten Mal zur Aufführung. Ausgangspunkt ist Monteverdis Oper »L‘Orfeo«, die Geburtsstunde der Operngeschichte.
LEIPZIGER BALLETT - REFORMATIONSJUBILÄUM IM FOKUS
Tradition und Fortschritt bilden die thematische Klammer beim Leipziger Ballett. Drei zentrale Werke des Kernrepertoires stehen auf dem Spielplan der Company. Die »Johannes-Passion« des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach ist ein Stück lebendiger Leipziger Musikgeschichte. Schon lange haben Regisseure und Choreografen die hohe Theatralität dieses Oratoriums erkannt. Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 zeigt Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder am 27. Oktober 17 seine Deutung des Werks als choreografische Uraufführung.
In einem zweiteiligen Ballettabend stehen sich die beiden Zentralwerke des 20. Jahrhunderts »Le Sacre du Printemps« von Strawinsky in einer choreografischen Uraufführung von Mario Schröder und Ravels »Boléro« in einer Choreografie des schwedischen Choreografen Johan Inger gegenüber. Nach dem großen Erfolg des »Nussknacker« wird im Mai 2018 mit Peter Tschaikowskis »Schwanensee« ein weiteres Handlungsballett in das Repertoire der Company eingehen.
Im Juni 2018 ist eine erneute Kooperation des Leipziger Balletts mit dem Schauspiel Leipzig der Abschluss der Spielzeit 2017 /18. Im zweiteiligen Ballettabend »TOOT!« der niederländischen Choreografin Didy Veldman wird zur Musik von Schnittke und Schostakowitsch im Schauspiel getanzt.
MUSIKALISCHE KOMÖDIE - EUROPÄISCHE ERSTAUFFÜHRUNG UND LORTZING-PFLEGE
Das Leitungsteam der Musikalischen Komödie setzt in der Saison 2017 /18 neben den Klassikern des Operetten- und Musicalrepertoires auf unbekannte Stücke bekannter Meister. So knüpft am 14. Oktober 2017 »Die große Sünderin« von Eduard Künneke, Komponist von »Der Vetter aus Dingsda«, an die Reihe der Operettenentdeckungen an. Der Komponist Albert Lortzing ist aus Leipzig und dem Spielplan der Musikalischen Komödie nicht wegzudenken. Nach »Zar und Zimmermann«, »Waffenschmied« und »Wildschütz« zeigt die Musikalische Komödie ab dem 2. Juni 2018 seine Oper »Casanova«, die 1841 am Leipziger Stadttheater uraufgeführt wurde. Darüber hinaus ist es dem Haus gelungen, die Rechte für die europäische Erstaufführung des Musicals »Doktor Schiwago« zu bekommen. Das Musical, das auf dem Roman von Boris Pasternak beruht, wurde bereits in Sydney, Seoul und am Broadway gezeigt, bevor es am 27. Januar 2018 Premiere in Leipzig feiert.
Für junges Publikum hat die Musikalische Komödie in der kommenden Saison besonders viel zu bieten. Auf der großen Bühne wird das Ballett »Alice im Wunderland« mit der Musik von Elgar, Offenbach und Strawinsky am 23. März 2018 zum ersten Mal aufgeführt. In der Schaubühne Lindenfels bringt das Orchester der Musikalischen Komödie gemeinsam mit dem Kinderchor der Oper Leipzig im Mai 2018 die Gruseloper »Das Geheimnis der schwarzen Spinne« von Judith Weir heraus.
Nicht zuletzt ist die Musikalische Komödie wieder Ausrichter des Operettenworkshops des Deutschen Musikrats. Die jungen Dirigenten stellen ihr Können bei Korngolds »Lied der Liebe« unter Beweis. Das neue Format »Nachhall« entsteht in Kooperation mit dem Museum der bildenden Künste, hier treffen Kunst und Musik in einem besonderen Rahmen aufeinander.
Zu der Popband »Die Prinzen« hat die Oper Leipzig eine stetig wachsende Verbindung. Im November 2017 stehen die sieben Leipziger Musiker zum ersten Mal in ihrer über 20-jährigen Bandgeschichte mit dem Gewandhausorchester unter Leitung des Intendanten und Generalmusikdirektors Ulf Schirmer auf der Opernbühne. Im Februar und März 2018 geht dann das Orchester der Musikalischen Komödie mit dem Pop-Adel auf Tournee. Diese führt sie in acht verschiedene Städte, u. a. in die Hamburger Elbphilharmonie.
SERVICE
Telefonische Reservierungen für die neue Spielzeit sind ab sofort möglich. Der Kartenvorverkauf beginnt am 01. April 2017 an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10:00 – 19:00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de