Nah an der Romanvorlage von Walter Scott entführt die Regisseurin in die Weiten Schottlands und rückt in ihrer Inszenierung die Gefühle und Beziehungen der Protagonisten in den Mittelpunkt. Der Tragik der Oper stellt Thalbach subtil-humorvolle Elemente gegenüber. Das Bühnenbild spiegelt in einer Mischung aus abstrakten Räumen und naturalistischen Landschaftsbildern das Seelenleben der Figuren wider. Seit 1997 ist Katharina Thalbach neben einer beeindruckten Schauspielerkarriere als Opernregisseurin tätig. Fünfzehn Inszenierungen führten sie an die Deutsche Oper Berlin („Barbier von Sevilla“, „Das schlaue Füchslein“), die Opernhäuser in Dresden, Köln, Zürich, Basel, Genf, Lissabon und Tel Aviv (u.a. „Fidelio“, „Salome“, „Jenůfa“, „Hänsel und Gretel“ und „Rigoletto“).
Die Konstellation erinnert an Shakespeares „Romeo und Julia“: Lucia (Anna Virovlansky) liebt Edgardo (Antonio Poli), doch die schottischen Adelsfamilien, denen sie angehören, sind seit Urzeiten verfeindet. Als Edgardo außer Landes ist, nutzt Lucias Bruder Enrico (Mathias Hausmann) die Abwesenheit des Feindes und macht die eigene Schwester zum Instrument seiner Interessen. Sie soll einen anderen heiraten, um den Wohlstand der Familie zu sichern. Bei der Hochzeit kommt es schließlich zu einer tragischen Bluttat.
Karten (15-78 Euro) gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de.