Im Mittelpunkt des Nibelungenliedes, wie auch des Ballettabends, steht Kriemhild, eine Frau inmitten einer höfischen Gesellschaft umringt von männlichen Helden und Königen. Kriemhild entwickelt sich von einer wohlerzogenen Königstochter zu einer Rächerin, deren Rebellion eine ganze Gesellschaftsordnung zum Einsturz bringt. Tänzerisch dargestellt werden diese verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung von Romy Avermag, Vanessa Shield, Isis Calil de Albuquerque und Urania Lobo Garcia.
Musikalisch geht das Leipziger Ballett bei dieser Neuproduktion neue Wege. Mit Thomas Leboeg und Andi Haberl, Mitglieder der Bands "KANTE" und "THE NOTWIST", konnten zwei Musiker gewonnen werden, die jede Aufführung von "Das Nibelungenlied" in ein Live-Konzert verwandeln werden. Mit Konzertflügel und Schlagzeug, Xylophon, Vibraphon, aber auch Synthesizern und Effektgeräten schaffen Leboeg und Haberl die Verwandlung des Orchestergrabens in einen Jazzclub. Entstanden ist der jazzige Elektropop gleichzeitig mit der Choreografie von Mario Schröder und ideal darauf abgestimmt.
Zentrales Element auf der Bühne ist der 1924 entstandene Stummfilm-Klassiker "Die Nibelungen" des deutsch-amerikanischen Filmregisseurs Fritz Lang, der mit Werken wie "Das Cabinet des Dr. Caligari", "Dr. Mabuse", "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" oder auch "Metropolis" Filmgeschichte schrieb.
Gemeinsam mit der Hörspielautorin und Regisseurin Beate Andres und den Bühnenbildnern Andreas Auerbach und Paul Zoller begibt sich Ballettdirektor und Chefchoreograf Mario Schröder auf eine erlebnisreiche Reise durch die Welt der Mythen und Sagen.
Karten für die Premiere und die Aufführungen am 20., 21., 29. und 30. Juni gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 - 12 61 261 (Mo - Sa 10.00 - 19.00), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de.