Bereits 1250 v. Chr. gab es die ersten Glasmanufakturen im alten Ägypten. Perlen verzierten damals Gebäude und Gräber, Taschen und Möbel und dienten als Schmuck für den Körper. Sie waren ein wichtiges modisches Accessoire, gaben aber auch den Status, die Macht und die Schönheit seiner Trägerin und seines Besitzers preis. Erst im vorletzten Jahrhundert bekamen Glasperlen durch die industrieelle Massenfertigung den Stempel des Billigen.
Dagmar Brückner studierte die Kunst des Glasperlenwickelns in den 90iger Jahren in New York, wo sie mit ihrer Familie damals lebte. "Ich war von Anfang an von dem Material Glas völlig fasziniert: einerseits wirkt es sehr zerbrechlich, andererseits ist es extrem langlebig und kann Jahrhunderte überdauern", äußert die gebürtige Hamburgerin. Dagmar Brückner weiter: "An meiner Arbeit reizt mich vor allem die präzise, handwerkliche Herstellung der Glasperlen und die künstlerische Weiterverarbeitung zu einzigartigen, langlebigen Schmuckunikaten."
Mit vier Techniken der Glasperlenherstellung wird heute gearbeitet: mit ihnen erhält man die gewickelte, die gezogene und dann gehackte, die gedrückte oder die Hohlperle. Dagmar Brückner nutzt ausschließlich die zeitaufwändigste Methode des Glasperlenmachens, die Wickeltechnik. Mit ihr werden die Schmuckunikate lange haltbar und nahezu unzerbrechlich. Als materielle Grundlage verwendet sie hochwertiges venezianisches Murano-Glas. Für die Gestaltung ihrer Glasperlen läßt sich Dagmar Brückner von antiken Stoffen und Perlen inspirieren, aber auch von klaren, graphischen Designs aus den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Dagmar Brückner bietet außerdem regelmäßig in ihrem Atelier an Wochenenden dreistündige Kurse zum Erlernen des Glasperlenwickelns an. Ihr Fazit dazu lautet: "Das Schönste ist, dass alle Teilnehmer eine Handvoll einzigartiger, selbstgefertiger Glasperlen mit nach Hause nehmen können".
Ein ausführliches Portrait der Kunsthandwerkerin und Unternehmerin ist ab 1.Juni 2008 bei www.unternehmerinnenabend.de zu lesen.