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Auguste Rodin: Ikonen der Moderne

"Als Künstler wie als Mensch kommt es darauf an, bewegt zu sein, zu lieben, zu hoffen, zu schauen und zu leben." (Auguste Rodin)

(lifePR) (Dietramszell, )
Denkt man an Rodin, so kommen einem als erstes die Figuren "Der Kuß" und "Der Denker" in den Sinn. Mit diesen Werken tritt uns der letzte große Vertreter figurativer Plastik und Gestalter skulpturaler Menschenbilder vor Beginn der abstrakten Kunstrichtungen entgegen.

Fast alle Künstler befassen sich über einen langen Zeitraum mit einem Motiv, um es immer wieder neu auszuloten. Rodin beschäftigte sich mit seinen Leitfiguren ein Leben lang. 1880 erhielt er den Auftrag für zwei Bronzetüren für das Pariser Musée des Arts décoratif. Bekannt als das "Höllentor" nach Dantes Göttlicher Komödie bewirkte dieser Auftrag einen enormen Kreativschub. Fast alle seine Motive hatte er an diesem Tor bereits entwickelt. "Der Denker" ziert die Supraporte und "Der Kuß" bezieht sich auf das Dante'sche Liebespaar Paolo und Francesca und ist auf dem rechten Türflügel plaziert. Auguste Rodin war trotz der schwierigen Zeit nach dem deutsch-französischen Krieg sehr erfolgreich und betrieb eine Werkstatt mit zahlreichen Assistenten, unter anderen mit den Künstlern Camille Claudel und Aristide Maillol, die für ihn Werke vergrößerten oder verkleinerten, nach dem Bronzeguß patinierten oder in Marmor ausführten. Werkstattarbeit war seit jeher die akzeptierte und übliche Form der künstlerischen Produktion. Ohne Rodin gäbe es keinen "Kuß" und ohne Werkstattgehilfen keine produktive Arbeit. In früheren Zeiten galt die Verbreitung eines Kunstwerks als Zeichen großen Ruhms und als Beweis seiner Bedeutung. Nach der Industriellen Revolution entdeckte man mit Walter Benjamin die sogenannte "Aura" eines Einzelwerks, das durch seine Wiederholung an ebensolcher Aura verlöre. Als jahrzehntelange Beobachterin des Kunstmarkts und seiner Teilnehmer ist bei mir die Einsicht gereift, daß mit der Aura des Unikats weder historisch korrekt noch marktehrlich argumentiert wird. Jean-Christophe Amman, Direktor a.D. des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, empfahl seinerzeit den Sammlern, lieber ein multipliziertes Kunstwerk eines großen Künstlers zu erwerben, als ein Unikat eines weniger Begabten, und zwar aus Gründen der Qualität und der Wertentwicklung.

Eine internationale Gesellschaft schätzte Auguste Rodins moderne, ausdrucksvolle Kunst und es entwickelte sich ein Sammlertrend, der bis heute anhält. Zeit seines Lebens entstanden Bronzegüsse in verschiedenen Größen. Realisiert wurden sie in der berühmten Werkstatt von Ferdinand Barbedienne (1810-1892) und von Alexis Rudier (gest. 1897). Diese Skulpturen werden heute vom Markt sehr hoch bewertet. Ein zeitgenössischer, 26 cm hoher Bronzeguß von "Der Kuß", undatiert, punziert mit dem Gießersignet "Alexis Rudier" wurde am 26.11.2005 in Paris für 215.027 EUR (ohne Aufgeld) versteigert. Eine, in der Größe der Figuren des "Höllentors" entstandene, ca. 85 cm hohe Figur "Der Kuß", die posthum im Jahr 1968 als eines von 23 Exemplaren dem Atelier Georges Rudier (Nachfolge von Alexis Rudier) entstammte, erzielte am 7.11.2006 bei Sotheby's New York beachtliche 550.830 EUR (ohne Aufgeld). Ein weiterer posthumer Guß "Der Kuß" in ca. 25 cm Höhe aus der aktuellen Zeit, ungesockelt, wurde laut artprice.com für 2.500 US-Dlrs. in den USA verkauft. Zum Vergleich: Unser Leserangebot bietet Ihnen die Bronze "Der Kuß" für attraktive 1.390 EUR an: hervorragend in einer deutschen Kunstgießerei gegossen, sorgfältig nachbearbeitet, mit der originalen schwarzbraunen Patina versehen und auf hellem Pariser Kalkstein gesockelt. Die Qualität eines Bronzegusses ist entscheidend für dessen Wert. Das gilt für alle künstlerischen Bronzen. Minderwertige, detailungenaue und schlecht nachbearbeitete Güsse, die für wenig Geld zum Beispiel in Indien hergestellt werden, haben geringen Wert. Die Figurenpaare "Ewiger Frühling", "Ewiges Idol" und "Der Denker" wurden bei internationalen Auktionshäusern ebenfalls zu hohen Zuschlägen zwischen ca. 55.000 und 200.000 EUR versteigert. Einen hervorragenden Bronzeguß einer bedeutenden Plastik zu besitzen, bietet den Vorteil der täglichen Betrachtung eines großen Kunstwerks, der Freude daran und der Vergleichsmöglichkeit mit anderen Werken. Es ist sozusagen eine Schule des Sehens.

Eine besondere Freude für das Auge bietet die aktuelle Rodin-Ausstellung in Köln. Ein neuer Blick auf das Bekannte kann hier zu einem spannenden Erlebnis werden. Das Museum Wallraff-Richartz zeigt bis Anfang Februar die Ausstellung "Künstlerpaare - Liebe, Kunst und Leidenschaft" und stellt dem verbreiteten Bild von Rodin als homme à femmes, wie er zuweilen genannt wurde, eine neue Betrachtung entgegen und legt einen neuen Blickpunkt auf Rodins bekannte Paardarstellungen nahe. Die Ausstellung unterscheidet sich darin, daß sie ein bisher als solches nicht beachtetes Thema herausstellt und einige alte Ansichten revidiert. Wie viele Künstler war Rodin an der formalen Ebene der Kunst besonders interessiert und suchte nach neuen Ausdrucksformen. Er experimentierte bei einigen Werken frei in der Kombinatorik mehrerer Figuren und Figurenelemente und mit dem Spiel unterschiedlicher Dimensionen. Zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle, Photogravuren und Fotografien begleiten die Ausstellung. Sie erhellen die Arbeitsweise Rodins und zeigen einen künstlerischen Freigeist und Wegbereiter der modernen Kunst jenseits gängiger Clichés.

Autorin: Dagmar Gold

Rodin-Ausstellungen:
Bis 08.02.2009
"Künstlerpaare - Liebe, Kunst und Leidenschaft" im Wallraff-Richartz-Museum in Köln.
12.06.-23.09.2009:
"Matisse - Rodin", im Musée des Beaux Arts in Nizza, anschließend vom 15.10.09-15.02.10 im Musée Rodin, Paris.

Information: www.artprice.com Rodin-Skulpturen: www.arteviva.de
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