Kindern zu helfen, die unter schwierigen Lebensumständen in eine ungewisse Zukunft sehen - diesem Ziel haben sich Peter Maffay und Professor Hans Georg Näder seit Jahren verschrieben. "Kinder können sich nicht aussuchen, wo und wie sie aufwachsen. Aber wir Erwachsenen können uns aussuchen, ob wir einfach zusehen oder das uns Mögliche an Hilfe bieten", sagt Peter Maffay. Konkret zu Rio ergänzt Professor Näder: "Diese Stadt bewegt und fasziniert mich immer wieder. Ich möchte etwas zurückgeben. Wir wollen beide etwas Bleibendes schaffen, das Straßenkindern eine Perspektive bietet."
Die Idee für das Tabalugahaus in Rio entstand im Vorfeld der Fußball-WM in Brasilien. Bundestrainer Joachim Löw und die Künstlerin Eva Hassmann, die Fotografien aus ihrer Serie "24 Hours, Santa Teresa Project" für eine Versteigerung zur Verfügung stellte, haben das Engagement spontan unterstützt. "Mit sehr viel positiver Resonanz", freut sich die Künstlerin Eva Hassmann.
Auf dem Weg bis zur Einweihung des Tabalugahauses in Rio 2016 sind drei große Schritte konzipiert. Die erste Projektphase sieht vor, am Standort des Tabalugahauses Räumlichkeiten zu schaffen, wo Straßenkinder in einem regionalen Bildungsprojekt Sprach- und Computerkurse besuchen. Der Zugang zu solchen Qualifikationen mag Kindern in anderen Teilen der Welt wie selbstverständlich vorkommen, in Brasilien sind die Zukunftsperspektiven insbesondere in armen Familien gravierend schlechter. Bildungsangebote sind der Schlüssel und ein möglicher Ausweg aus der sozialen Benachteiligung.
In der zweiten Projektphase des Tabalugahauses Rio wird die Projektstruktur gemeinsam mit regionalen Partnern und brasilianischen Hilfsorganisationen wie der Ayrton Senna Foundation gefestigt und abgestimmt. Diese Arbeit am sozialen Netzwerk dient dem Aufbau von Partnerschaft und Vertrauen, dem Bündeln von gemeinnützigen Kräften und dem Feintuning des Konzepts aufgrund aller verfügbaren Erfahrungen.
Die Einweihung des Tabalugahauses steht dann am Ende der dritten Projektphase, voraussichtlich kurz vor Beginn der Paralympischen Spiele am 28. August 2016 in Rio. Ein Event, mit dem das von Professor Näder geführte Medizintechnik-Unternehmen Ottobock hoch emotional verbunden ist. Den Aufstieg der Paralympics zur zweitgrößten Sportveranstaltung der Welt begleitet und unterstützt der Weltmarktführer im Bereich Prothetik schon seit den Sommerspielen 1988 ohne Unterbrechung.
Solche Kontinuität und Verlässlichkeit im erfolgreichen partnerschaftlichen Engagement wünschen sich Peter Maffay und Hans Georg Näder auch für ihre Tabalugahäuser. Wer dabei mit helfen will, kann auf dieses Konto spenden: Sparkasse Duderstadt, IBAN: DE07 2605 1260 0000 5155 10, BIC: NOLADE21DUD, Konto: 515 510, BLZ: 260 512 60, Kontoinhaber: Schutzräume für Kinder Duderstadt gGmbH. Verwendungszweck: Tabalugahaus Rio de Janeiro.