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Nashorn in Goslar ausgebrochen - PETA warnt vor schweren Unfällen

(lifePR) (Gerlingen, )
Am Sonntagmorgen ist Nashorn Hulk aus dem Zirkus Voyage ausgebrochen und durch Goslar gelaufen, bevor er wieder eingefangen wurde. Ausbrüche und Unfälle mit Wildtieren im Zirkus sind keine Seltenheit und eine zunehmende Gefahr für die Bevölkerung. "Wildtiere in der Hand von unzuverlässigem und ungeschultem Zirkuspersonal sind ein explosives Gemisch. Wenn einem eine geballte Masse von 2,5 Tonnen entgegenkommt, dann braucht man als Fußgänger schon riesiges Glück, um das zu überleben. Zudem sind Tiere im Zirkus durch gewaltsame Dressur und enge Käfige oft verhaltensgestört. Daher wird es immer wieder zu Unfällen kommen", so PETAs Wildtier-Experte Peter Höffken. Mitschuld tragen die Behörden wie die Veterinärämter, die dem verantwortungslosen Umgang mit Tieren noch ihren Stempel aufsetzen. Angesichts des erneuten Ausbruchs von Nashorn Hulk fordert PETA ein bundesweites Verbot von Wildtieren im Zirkus. Die Behörden würden sich bei neuen Unfällen eine mittelbare Mitverantwortung vorwerfen lassen müssen.

Die Chronik von Ausbrüchen und Unfällen mit Wildtieren im Zirkus, die PETA auf ihrer Internetseite auflistet, ist umfangreich und aussagekräftig. Erst letzten Monat wurde Löwin Nala aus dem Zirkus Humberto von der Polizei erschossen, während sie durch die Neuruppiner Vorgärten streifte. Im September 2010 wurde ein junger Vater in Leutkirch durch einen Angriff der Elefantendame Benjamin im Zirkus Luna lebensgefährlich verletzt. Der 24-Jährige verlor eine Niere und lag im Koma. Trotzdem hat der Zirkus die Besucher nur wenige Wochen nach dem schweren Unfall wieder dem Risiko eines Angriffs ausgesetzt. Kinder wurden sogar animiert, auf der "braven Benjamin" zu reiten. Im April 2010 durchbrach Nashorn Tsavo während einer Vorstellung bei Zirkus Krone eine Randbegrenzung, die Zuschauer mussten sich in Sicherheit flüchten. Im Jahr 2009 fielen die Tiger des Dompteurs Walliser bei einer Show über ihn her, so dass er im Krankenhaus mit dem Tode rang. 2008 brachen zwei Bären bei aus Zirkus Universal Renz aus. Einer von ihnen verletzte einen Polizisten, so dass dieser ihn Notwehr erschoss.

Die Bundestierärztekammer spricht sich mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie die Mehrheit der Bevölkerung in der BRD. Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung finden zwei Drittel der Befragten Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß. 2003 hat der Bundesrat in einem Entschließungsantrag ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert. Die Bundesregierung hat die Entschließung bis heute nicht umgesetzt - im Gegensatz zu 13 europäischen Ländern, die bereits Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben. Immer mehr Prominente sprechen sich für ein Verbot aus, darunter auch Rocklegende Udo Lindenberg, Bill und Tom von Tokio Hotel und Comedian Hella von Sinnen.

Weitere Informationen: www.peta.de/zirkus

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PETA Deutschland e. V. ist eine Schwesterorganisation von PETA USA, der mit über zwei Millionen Unterstützern weltweit größten Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

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