"Schöne Worte in der Gesetzgebung über die Verwendung von Tieren als letztes Mittel sind bedeutungslos, wenn Firmen sich nicht daran halten und Regulierungsbehörden bei der Überwachung der Gesetzgebung versagen", so Christine Esch, Veterinärmedizinerin und Kampagnenleiterin bei PETA Deutschland e. V. "Die Europäische Kommission muss sofort und entschieden handeln und so sicherstellen, dass kein einziger Tierversuch mehr stattfindet, der nach dem Gesetz vermieden werden kann."
Ein neuer Bericht der Europäischen Chemikalienagentur zeigt viele Brüche mit der Politik "des letzten Mittels" auf, u.a. folgende:
- Bis zu 1.000 Tiere wurden in schmerzhaften Haut- und Augenreizungstests verwendet, obwohl vollkommen anerkannte tierfreie Methoden existieren, von denen einige sogar in EU-Rechtsvorschriften festgeschrieben sind.
- Geschätzte 58.000 Tiere litten und starben in Versuchen, die ohne vorherige Genehmigung durchgeführt wurden.
- Ca. 140.000 Tiere starben in Vorversuchen - trotz Empfehlung der Europäischen Chemikalienagentur, dass diese Tests weggelassen werden könnten, wenn stattdessen Vorschläge für umfassendere Testmethoden eingingen.
Zahlen: Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen