"Sorgen Sie bitte dafür, dass Ihr Tier unter der Kälte nicht leiden muss", appelliert Carola Schmitt, Kampagnenleiterin bei PETA. "Setzen Sie sich aber gleichzeitig für die Tiere ein, deren Halter kein Geld für eine wärmeisolierte Schutzhütte ausgeben will oder keine anderen Maßnahmen trifft, damit Tiere gesund durch die Kälte kommen."
Hunde:
Hunde mit sehr kurzem Fell können im Winter stark frieren - zweckmäßige Hundemäntel können in jedem gut sortierten Bedarfsladen erstanden werden. Tierfreunde sind im Winter außerdem aufgerufen, nach Hunden Ausschau zu halten, die im Freien gehalten werden. Oft steht den Tieren kein angemessener Unterschlupf zur Verfügung, der sie vor Nässe und Kälte schützt. In der Hundehaltungsverordnung kann man sich über die rechtlichen Voraussetzungen informieren und gegebenenfalls die zuständige Behörde einschalten.
Katzen:
Besonders bei sehr kalten Temperaturen sollten Katzen immer die Möglichkeit offen stehen, ins Haus zu gelangen. Wenn sich Freigänger-Katzen auf ihre abendlichen Streifzüge begeben, sollten sie also nicht die ganze Nacht draußen verbringen müssen. Das Problem lässt sich häufig mit einer Katzenklappe lösen. Verstärkt sollte im Winter auch auf Gruppen verwilderter 'Hauskatzen' geachtet werden, die unter Schnee und Eis leiden. Im Zweifelsfall sollten die Tiere immer dem örtlichen Tierschutzverein oder der Katzenhilfe gemeldet werden, um sie behutsam einfangen, kastrieren und versorgen zu können.
Vögel:
Insbesondere im Winter finden in Deutschland heimische Vögel kaum noch Nahrung. Gleichzeitig benötigen sie eine enorme Energie, um ihre hohe Körperwärme von etwa 40 Grad in Frostnächten aufrecht zu erhalten. In einer einzigen Kältenacht kann eine Meise so beispielsweise rund zehn Prozent ihres Körpergewichts verlieren. Bei Frost und Schnee sollte deshalb zugefüttert werden - und zwar regelmäßig. Besonders gut füttern lassen sich Körnermischungen, Haferflocken, Rosinen und Obst. Körner sollten in Futterspendern angeboten werden, die eine Verunreinigung der Nahrung verhindern. Obst lässt sich in speziellen Obsthaltern anbringen, die im Fachhandel erhältlich sind. Wichtig ist außerdem, die Nahrung vor Feuchtigkeit zu schützen. Sie sollte täglich kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Pferde:
In der kalten Jahreszeit sollten nur diejenigen Pferde für längere Zeit nach draußen gelassen werden, die auch im Sommer schon auf der Weide standen und dadurch "abgehärtet" sind. Genauso wichtig ist im Winter eine frostsichere Wasserversorgung, denn Pferde brauchen im Winter genauso viel Wasser wie auch im Sommer - zwischen 30 und 60 Liter pro Tag und Pferd. Damit der Körper Wärme produzieren kann, müssen die Tiere genügend essen. Heu muss ständig verfügbar sein. Geeiste Grasreste auf der Weide bereiten Probleme und sind oft nicht geeignet, um den im Winter erhöhten Kalorienbedarf zu decken.
Schafe:
Insbesondere bei Schafen ist bei feuchtem Untergrund eine regelmäßige Klauenpflege wichtig. Denn ein dauerhaft feuchter, matschiger Boden kann schnell zu Erkrankungen der Klauen führen. Sollte bei den Tieren Zittern beobachtet werden, müssen Maßnahmen zum Schutz vor der Kälte ergriffen werden. Der körpereigene Wärmeschutz (Fell) ist dann nicht ausreichend angepasst. Schließlich sollten die Tiere regelmäßig auf Krankheitszeichen überprüft werden. Erste Anzeichen dafür können Essunlust, Verhaltensänderungen, Nasenausfluss oder Husten sein. Ist dies der Fall, sollte umgehend der Tierarzt verständigt werden.
Weitere Informationen: www.peta.de/haustiere