Der renommierte Elefanten-Experte Dr. Fred Kurt hat die Aufnahmen von Casselly für PETA kommentiert: "Ohne die Zufügung von Schmerzen mit einem Hilfsmittel wie Elektroschocker oder Elefantenhaken würde kein Elefant in der Manege diese Dressurnummern ausführen und sich sicher auch nicht auf den Hinterbeinen aufrichten."
Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA ergänzt: "Die weltweit anerkanntesten Elefanten-Experten sowie dutzende Videoaufnahmen bezeugen, dass Elefanten nur mit Gewalt zu Zirkustricks gezwungen werden können. Obwohl sich die Bundesregierung dessen bewusst ist, macht sie sich der Tierquälerei mitschuldig, weil sie nichts unternimmt."
Wie schon in den vergangenen Jahren verzichtetet die ARD laut Informationen, die PETA vorliegen, aus Tierschutzgründen auf die Ausstrahlung der Elefantendressur. Die Organisation weist darauf hin, dass Elefanten im Zirkus jede Nacht an zwei Beinen angekettet werden und infolgedessen so gut wie immer unter ernsthaften Fuß- und Gelenkproblemen leiden. Nach neuen Untersuchungen erreichen Elefanten im Zirkus durchschnittlich nur etwa die Hälfte ihres natürlichen Alters.
Die Bundestierärztekammer spricht sich mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie auch die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Drei repräsentativen Umfragen von 2010 und 2011 zufolge finden rund zwei Drittel der Befragten Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß. 2003 und nochmals Ende November 2011 hat der Bundesrat in zwei Entschließungsanträgen ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert. Die Bundesregierung hat die Entschließungen bis heute nicht umgesetzt - im Gegensatz zu 14 anderen europäischen Ländern, die bereits Verbote oder deutliche Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben. In 2012 haben Griechenland und Paraguay ein Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben beschlossen.