Auffallend viele junge Weinfreunde gingen auf Entdeckungsreise rund um den Dom, das sonnige Wetter und das Flair der historischen Innenstadt von Speyer sorgten für eine tolle, entspannte Atmosphäre. „Die Leute sind einfach gut drauf, und dass man sich ein wenig bewegen muss, um von einem Messeort zum anderen zu kommen, finden die Gäste einfach gut“, lobte ein Aussteller. Für den Pfälzer Wein, so das Fazit einer Winzergenossenschaft, „ist diese Messe das Schaufenster überhaupt“. Begeistert zeigten sich auch die Besucher: „Das war ein toller Tipp von unseren Freunden“, sagte ein junges Paar, das in der Galerie „Kulturraum“ nebenbei die Kunstwerke bewunderte.
Während die Besucher am Samstag sofort nach Messebeginn um 13 Uhr in Massen an die Stände der Weingüter und Winzergenossenschaften drängten (am Ende des Tages wurden bereits 2400 Besucher gezählt), lief der Sonntag verhalten an. Erst zur Mittagszeit füllten sich die Veranstaltungsorte. „Wein am Dom“ hat inzwischen einen tollen Ruf, und das führt dazu, dass von Jahr zu Jahr mehr Weinliebhaber auch von weiterher nach Speyer kommen. Das Konzept stimmt einfach“, freuten sich Dr. Thomas Weihl, der Leiter des Weinbauamts Neustadt, und Dr. Detlev Janik, Geschäftsführer der Pfalzwein-Werbung. Besonders erfreulich sei es, dass der Vorverkauf von Jahr zu Jahr stärker genutzt werde und ein Großteil der Weinliebhaber mit Bussen und Bahnen komme. Weil sich die Messe auf sechs Orte (Innenhof des Historischen Museums, Kulturhof Flachsgasse, Galerie Kulturraum, Historischer Ratssaal, Friedrich-Spee-Haus und Alter Stadtsaal) verteilt, flanierten am Wochenende ständig Menschen mit Weinglas und Messekatalog durch die historische Innenstadt von Speyer oder genossen in Cafés und Restaurants die Frühlingssonne.
Im Mittelpunkt des Interesses stand der Weißburgunder, welchen Pfalzwein zur „Rebsorte des Jahres“ erkoren hatte. Grauburgunder stand bei den Besuchern ebenfalls hoch im Kurs, von den aromatischen Sorten war Sauvignon blanc der Star: „Sauvignon blanc geht immer“, sagte ein Winzer. Auch die Möglichkeit, den neuen Jahrgang zu kosten, wurde intensiv genutzt.