"Wein am Dom" lebt besonders von der Atmosphäre der historischen Innenstadt rund um das Weltkulturerbe Mariendom sowie der Attraktivität der vier Veranstaltungsräume. Denn anstelle einer Präsentation an einem zentralen Ort sind die Weinliebhaber zum Flanieren in der Maximilianstraße und den Gassen der Stadt eingeladen. Im lichtdurchfluteten Innenhof des Historischen Museums, das parallel die Ausstellung "Königreich Pfalz" zeigt, stellen 24 Staatsehrenpreisbetriebe sowie 19 weitere, bei der Landesweinprämierung erfolgreiche Betriebe mit Gold- und Silbermedaillen ausgezeichnete Weine vor. Als besonderes Bonbon können die Besucher von "Wein am Dom" das Weinmuseum mit dem ältesten Wein der Welt besichtigen, welches sich im Historischen Museum befindet.
Im Friedrich-Spee-Haus, dem Repräsentationsgebäude des Speyerer Bischofs, ist die Pfälzer Sektion im Verband der Prädikatsweingüter Deutschlands (VDP) angesiedelt. Die vom Verband geförderten jungen Talente sind dort ebenso vertreten wie das Gros der etablierten Pfälzer VDP-Güter. 68 Weine von 30 Betrieben warten darauf, verkostet zu werden. Im spätbarocken Ambiente des historischen Ratssaals finden Weinliebhaber 16 Betriebe des Barrique Forum Pfalz sowie 12 Bioland-Betriebe. Das Barrique Forum Pfalz lädt außerdem zu einer önologischen Zeitreise ein: An einem separaten Verkostungstisch können 16 große, gereifte Weine vorwiegend aus den Jahren 2005 bis 2009 probiert werden.
Vier Vereinigungen präsentieren ihre Weine im modernen Ambiente des Kulturhofs Flachsgasse. Im Erdgeschoss stehen die Betriebe der jungen Südpfalz inmitten der Objekte von Franz Binzen, der für seine Kunstwerke auch Fassdauben verarbeitet. Zehn Weingüter aus dem Süden des zweitgrößten deutschen Anbaugebietes schenken hier ihre besten Tropfen aus, an einem Sondertisch gibt es ausgewählte Grauburgunder. Im ersten Stock des weitläufigen Kulturhofs sind fünf Mitglieder von Ecovin Pfalz anzutreffen, daneben stehen einige Pfälzer Genossenschaften. Fotobilder von Götz Dierhagen bilden den inspirierenden Rahmen für 19 Mitgliedsbetriebe von Vinissima, der Vereinigung der Weinfrauen. Dierhagen zeigt abstrakt anmutende Weinberge sowie Fabrikansichten.
Im Mittelpunkt des Besucher-Interesses steht erfahrungsgemäß der aktuelle Jahrgang. Mehr als 360 Gewächse aus dem viel gelobten Jahrgang 2012 sind vertreten, damit kann der Jahrgang bei der Messe in einer nie dagewesenen Breite verkostet werden. Daneben hat der Riesling als Hauptrebsorte im größten Riesling-Gebiet der Welt mit rund 170 Weinen vom Kabinett bis zur Auslese eine herausgehobene Position. Auch die Rotweine spielen eine besondere Rolle, kein Wunder bei einem Flächenanteil der roten Sorten in der Pfalz von fast 39 Prozent. Die Wein- und Kulturbotschafter bieten zum Thema "Rotweine" jeweils um 16 Uhr an den beiden Messetagen eine Führung an, dabei stehen ungewöhnliche Rotweinsorten im Mittelpunkt: "Syrah, Tempranillo & Co.: Rote Exoten aus der Pfalz" lautet das Thema, Anmeldungen nimmt Pfalzwein entgegen.
Besonders freuen können sich die Besucher auf vielfältige Begegnungen mit einer Rebsorte, die (je nach Land und Geschmacksbild) als Grauburgunder, Ruländer oder Pinot Grigio auftritt und einen besonderen Bezug zum Messeort Speyer besitzt: Der Grauburgunder ist die "Rebsorte des Jahres" in der Pfalz, Speyer spielt in der Geschichte der Sorte eine herausragende Rolle: Denn der Speyerer Kaufmann Ruland entdeckte Anfang des 18. Jahrhunderts Rebstöcke in seinem Garten, bereitete Wein daraus und machte so den Grauburgunder in Deutschland heimisch, noch heute bewirtschaftet die Stadt einen Ruländer-Weinberg.
Bei der Messe wird der Grauburgunder in vielfältiger Weise herausgestellt. Mehr als 80 Grauburgunder -Weine werden ausgeschenkt, einige Vereinigungen widmen der diesjährigen Star-Rebsorte Sonderpräsentationen. Daneben wird eine Jury von Sommeliers unter der Leitung von Peer Holm den besten trockenen Grauburgunder des Jahrgangs 2011 oder 2012 küren. Auch die Wein- und Kulturbotschafter zeigen bei einer Führung die Vielfalt der Rebsorte mit den vielen Namen auf (jeweils um 14 Uhr, Anmeldungen bei Pfalzwein). Die Geschichte des Ruländers wird schließlich als szenisches Theater vorgestellt: Herr und Frau Ruland erzählen an verschiedenen Schauplätzen in Speyer die Anekdote vom Ruland-Wein.
Als besondere Gäste der "Wein am Dom" werden mehr als 100 Sommeliers aus allen Teilen Deutschlands in Speyer erwartet. Denn auf Einladung der Pfalzwein-Werbung hält die Deutsche Sommelier-Union am 15. April ihre Jahreshauptversammlung in Speyer ab. Die Weinfachleute aus den besten Hotels der Republik werden am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr offiziell auf der Messe begrüßt und treten danach einen zweistündigen Messerundgang an. Die Jahreshauptversammlung findet am Montag im Ratssaal von Speyer statt.
Im Rahmenprogramm, das die Speyerer Gastronomen ausgearbeitet haben, wartet eine bunte Weinerlebniswelt. Von einer Preview-Verkostung in verschiedenen örtlichen Weinstuben am Freitagabend vor der Messe über einen Winzer-Zweikampf und Essen im Dunkeln bis zu einer schwimmenden Weinprobe beinhaltet das Programm vielfältige Begegnungen mit Pfälzer Wein. Mehrere Speyerer Hotels bieten Arrangements rund um die Messe an.
Als Beleg für die Attraktivität der neuen Messe werten Landwirtschaftskammer und Pfalzwein-Werbung das große Interesse der Sponsoren. Neben dem Bezirksverband Pfalz unterstützen der Glashersteller Schott aus Zwiesel, Peterstaler Mineralbrunnen sowie das Freizeitmagazin "LEO" die Präsentation. Auch die Stadtwerke Speyer sowie die Volksbank Kur- und Rheinpfalz sind als Sponsoren dabei. Daneben haben sich das Ministerium für Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, der Kunstverein Speyer sowie das Historische Museum der Pfalz engagiert. Vor allem aber hat die Stadtverwaltung von Speyer wesentlich dazu beigetragen, dass die umfassende Präsentation des Pfälzer Weins in der ehemaligen Weinhandelsstadt Speyer angesiedelt ist.
"Wein am Dom" löst die "Pfälzer Wein- und Sektmesse" ab, die 25 Jahr lang in Bad Dürkheim stattgefunden hatte. Dem Entschluss, die Präsentation des Pfälzer Weins an einem neuen Standort mit einem neuen Konzept weiter zu führen, waren lange Diskussionen und Planungen voran gegangen. Die Besucherzahlen der Messe in der Kurstadt waren von Jahr zu Jahr gesunken, zudem hatten viele teilnehmende Weingüter und Winzergenossenschaften immer lauter eine Neuausrichtung gefordert.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.wein-am-dom.de .