Zweimal Beethoven steht am Beginn des Programms: zunächst die Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“, dann die Ouvertüre zum Ballett „Prometheus“ – zwei Werke, die sich längst auch jenseits der Theaterbühne im Konzertsaal ihren Platz erobert haben. Nach so viel Dramatik schwenken die Streicher des Ensembles zwischenzeitlich in heiterere musikalische Regionen ein: mit Mozarts in Salzburg komponiertem Divertimento KV 136, einem der besten Belege dafür, dass es dem Unterhaltungsspezialisten Mozart auch bei der leichteren Muse nie an kompositorischem Ernst fehlte.
Nach dreimal Klassik steht im zweiten Konzertteil überwiegend Spätromantisches auf dem Programm. Zunächst erklingt mit Samuel Barbers klangprächtigem Adagio eins der wohl beliebtesten Werke für Streichorchester, ehe sich das Orchester wieder zur vollen Besetzung aufstockt. Von Ottorino Respighi, der stets gern tradierte Formen und Stile mit schillernden Orchesterfarben füllte, steht die Suite „Gli Uccelli“ (Die Vögel) auf dem Programm, die mit phantasievollen Klangmalereien mehr als hält, was ihr Titel verspricht. Unprogrammatisch, deshalb aber nicht weniger wirkungsvoll ist die Streicherserenade op. 20 des Briten Edward Elgar, der in diesem von lyrischem Streicherschmelz geprägten Werk den Verehrern seiner „Pomp and Circumstances“ eine ganz andere, keineswegs weniger überzeugende Seite seiner kompositorischen Arbeit präsentierte. Aus England stammt auch das Werk, das den Abend beschließt: das opus 1 des um eine Generation jüngeren Benjamin Britten, eine spritzige Sinfonietta, in der sich der Komponist jedoch auch bereits als begabter Lyriker erweist, der Stimmen wie Instrumente in detailverliebtem Motivspiel miteinander kommunizieren lässt.
Karten zum Preis von € 5,- (€ 2,50 für Schüler und Studenten) sind ausschließlich an der Abendkasse vor dem Konzert erhältlich.