Beide Branchen weisen eine hohe Dynamik auf, wenn es um Investitionen sowohl in neue Softwareanwendungen als auch große IT-Projekte, aber auch um Outsourcing geht (durchschnittliches Marktwachstum über alle Segmente von +6,9 % bei Banken und +7,6 % bei Versicherungen bis 2011). Allerdings sind die Schwerpunkte nicht immer die gleichen. Gemeinsam ist beiden Branchen, dass sich eine große Anzahl neuer Gesetze und Regelungen auch auf die IT-Systeme und die Anwendungslandschaft niederschlagen sowie eine Vielzahl von Projekten in diesem Zusammenhang durchgeführt werden. Darüber hinaus profitieren beide Branchen von einer verbesserten Wirtschaftslage, sowohl in der Schweiz als auch auf internationaler Ebene.
Die Modernisierung komplexer Legacy-Anwendungslandschaften ist momentan die größte Herausforderung für die CIOs der Finanzbranche. Die Standardisierungswelle, auf der die mittelständischen Banken schon seit einiger Zeit reiten (Stichwort hier ist die Vielzahl der Avaloq- und Finnova-Implementierungen), hat inzwischen auch die Krankenversicherer erfasst. Resultat ist ein sehr dynamischer Softwaremarkt in diesem Versicherungsteilsektor. Aber auch andere Teilsektoren zeigen eine zunehmende Standardisierung der Kernanwendungen, wenn auch hierbei nie die gesamten Kernsysteme standardisiert werden, sondern meist nur einzelne Nischenlösungen, die mit Hilfe moderner SOA-Technologien problemlos in vorhandene Anwendungslandschaften integriert werden können.
Das Projektgeschäft wird vor allem durch solche komplexen Modernisierungsprojekte stimuliert, aber auch SAP ERP Upgrade sowie BI-Implementierungen fördern das Wachstum. Trotz einer großen Offenheit sowohl der Banken als auch der Versicherungen, auch auf Offshore-Ressourcen zurückzugreifen – sowohl direkt über Offshore-Dienstleister, indirekt über internationale Dienstleister, als auch eigene Ressourcen, wie vor allem das Beispiel Credit Suisse zeigt, profitiert die Branche von wachsenden Preisen für Projektgeschäftdienstleistungen.
Auch im Outsourcing zeigen sich weiterhin interessante Opportunitäten. Vor allem die Schweizer Versicherungen verlassen sich schon seit einiger Zeit in großem Stil auf externe Dienstleister, um einen optimalen Betrieb ihrer Infrastrukturen sicherzustellen, und sind zumindest so weit mit den Dienstleistungen zufrieden, dass viele der Deals in der jüngsten Vergangenheit verlängert wurden (das wohl populärste Beispiel ist der Winterthur-Deal mit der IBM). Über die reine Infrastruktur hinaus sind die Versicherungen allerdings bislang noch zurückhaltend, was Auslagerungen von Anwendungen oder gar ganzen Prozessen betrifft. Allein Zürich Financial Services war Anfang 2006 so mutig, im Rahmen eines BPO-Deals die Verantwortung für große Bereiche ihres Finanzwesens sowie der Buchhaltung an Capgemini zu vergeben. Im Vergleich hierzu sind die Banken schon deutlich weiter. Vor allem die SMB-Banken (u. a. Kantonalbanken) haben schon viele ihrer Anwendungslandschaften an externe Dienstleister vergeben. Oftmals erfolgte die Entscheidung hierzu im Zuge der oben genannten Migration des Kernbankensystems auf eine neue Plattform.
Angesichts dieser Entwicklungen wird die Finanzbranche nach Einschätzung von PAC der Wachstumstreiber für die Schweizer Software- und IT-Services-Industrie im Zeitraum bis 2011 sein.
Die Kurzstudien "Banking 2007 Switzerland – SpotLIGHT" "Insurance 2007 Switzerland – SpotLIGHT" erscheinen Ende November 2007 und sind zum Preis von jeweils €1.500,- erhältlich.
Zu Pierre Audoin Consultants (PAC): PAC ist die führende europäische Beratungs- und Marktanalysegesellschaft für die Software- und IT-Services-Industrie (SITSI®). PAC berät Technologie-Anbieter und -Anwender bei der Planung, Entwicklung und Implementierung erfolgreicher Marktstrategien in Europa und den USA. Dabei zählen Marktstudien sowie daran anknüpfende Beratungsleistungen zum Angebot.
Mit Hauptsitz in Paris unterstützt PAC seit über 30 Jahren weltweit über 300 Kunden. Deren Betreuung erfolgt über ein spezialisiertes, lokales Netzwerk mit Niederlassungen in München, New York, London, und Bukarest sowie über Partner in Italien, Tunesien, Lateinamerika (Mexiko, Argentinien, Brasilien) und Asien (Australien, China, Indien, Japan, Pakistan und Singapur). In München ist das Unternehmen seit 1989 vertreten.
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