Wer wissen will, mit welchen innovativen Ausbildungs- Methoden ein hochtechnologisches Industrie-Unternehmen angehende Mitarbeiter ausbildet, für den ist das zweiminütige Video auf der neuen internationalen Website von Pirelli ein Muss: http://www.pirelli.com/....
Der Clip gibt Einblicke in ein faszinierendes Virtual-Reality-Schulungssystem, das Pirelli für seine Auszubildenden entwickelte.
Wir sehen einen jungen Mann, lässig gekleidet in Jeans und einem schwarzen T-Shirt. Plötzlich wird sein Oberkörper mit etwas bedeckt, das einer Ritterrüstung ähnelt. Tatsächlich handelt es sich um eine mit vielen Sensoren bestückte Weste, die jede seiner Bewegungen registriert und an einen Prozessor weiterleitet. Sodann erhält er zwar kein Laser-Schwert, doch eine Fernbedienung, mit der auf einem überdimensionalen Monitor einen Fachwissen-Download für die Bereiche Sicherheit, Qualität und Effizienz aktiviert. So ausgerüstet ist er bereit, den möglichen Produktionsproblemen einer ultramodernen Reifenfertigungs-Anlage entgegenzutreten.
Das Trainingsareal des jungen Mannes ist ein riesiger Simulator, sechs Meter hoch und 16 Meter lang. Auf einem überdimensionalen Bildschirm sieht er virtuelle Komponenten einer kompletten Produktionsanlage, mit der Pirelli Ultra High Performance-Reifen herstellt. Das Besondere dabei: Jedes einzelne Teil dieser virtuellen Anlage verhält und bewegt sich ganz genauso, wie die Komponenten in den realen Anlagen.
Mit dem Programm Performance and Learning Acceleration for You (deutsch: Deine Leistungs- und Lernbeschleunigung), kurz PLAY genannt, hebt Pirelli die Ausbildung der Anlagentechniker und -mechaniker auf ein neues Level. Mit erheblichen Vorteilen für Ausbilder und Auszubildende. So reduziert der Simulator die benötigte Anlernzeit an den Maschinen um stolze 50 Prozent. Zugleich verbessert sich Arbeitseffizienz der Auszubildenden im Schnitt um rund 25 Prozent. Weitere Vorteile: Während der Trainingsphasen bestehen keinerlei Sicherheitsrisiken für alle Beteiligten, zugleich wird die reale Produktion nicht beeinträchtigt.
Der Ausbildungsleiter erläutert den Startprozess und die Hauptfunktionen des Simulators. Anschließend ist es für die Auszubildenden sehr einfach, ihn zu bedienen und sich dabei selbst Wissen anzueignen. Dabei dürfen sie auch nach Herzenslust experimentieren, ohne dass ihnen dabei ein Ausbilder ständig über die Schultern schaut.
Der Simulator standardisiert Prozesse. Das System verfolgt jede Bewegung und jeden Arbeitsschritt der Auszubildenden und gibt ihnen sogleich Feedback, ob sie richtig oder falsch agieren. Dadurch lernen sie, Fehler zu vermeiden und die Ursachen von Störungen schnell zu identifizieren und zu beseitigen. Beides ist unabdinglich, wenn es gilt, die Leistung und Effizienz eines Unternehmens zu steigern.
Ein weiterer Vorteil des Simulators ist seine Fehlertoleranz: Kein Auszubildender muss mehr Angst haben, durch Fehler die Produktion zu stören oder Schäden zu verursachen. Sie können tun, was sie für richtig halten, und sehen in der virtuellen Welt die Konsequenzen ihrer Entscheidungen.
Diese Angstfreiheit steigert den Lernerfolg. Das gilt auch für den Bereich Arbeitssicherheit. Sobald die Kameras des Simulators erkennen, dass der Auszubildende versehentlich eine Sicherheitszone betritt, wird die virtuelle Anlage gestoppt. Daraufhin wird ihm sein Fehlverhalten erläutert.
Das neue System wurde erstmals im Pirelli-Werk in Mexiko erprobt, wo sich die Auszubildenden begeistert zeigten. Bislang trainierten bereits 50 Personen in dem Simulator. Über einen Zeitraum von 15 Tagen bedienten sie das System täglich vier Stunden. Dabei trainierten die Auszubildenden paarweise, auch weil für das Bedienen der realen Anlagen immer zwei Mechaniker benötigt werden. Nach diesem Training sind sie in der Lage, Reifen herzustellen und das relevante Produktionssystem zu steuern.
„Die von uns im Simulator ausgebildeten Personen sind um die 20 Jahre alt", erläutert Giuliano Menassi, Senior Vize-Präsident Manufacturing, Pirelli. „Das moderne System motiviert unsere Teilnehmer sehr. Denn natürlich sind sie mit interaktiven Computer-Spielen bestens vertraut, und, das kann ich bestätigen: unser Simulator ist überaus interaktiv!"
Über Pirelli
Pirelli gehört zu den weltweit größten Reifenherstellern und ist aufgrund seiner hohen technologischen Kompetenz ein Marktführer im Premiumsegment. Gegründet 1872 in Mailand agiert der Reifenkonzern heute weltweit in über 160 Ländern, fertigt an 19 Produktionsstandorten auf vier Kontinenten und beschäftigt über 37.500 Mitarbeiter. Forschung und Entwicklung spielen für Pirelli seit den Anfängen des Unternehmens stets eine besondere Rolle. Daher investiert der Hersteller jährlich hohe Beträge in diesen Bereich.
Übergeordnetes Ziel aller Bestrebungen ist die kontinuierliche Steigerung der Qualität der Produkte, speziell in den Kategorien Performance, Sicherheit und Umweltverträglichkeit. Ein Beleg für die Leistungen von Pirelli im Bereich Nachhaltigkeit sind die Spitzenplatzierungen, die der Konzern seit vielen Jahren im Dow Jones Nachhaltigkeits-Index erhält. Zu den von externen Fachleuten bewerteten Kriterien gehören neben ökologischen Komponenten auch soziale Aspekte wie das Personalmanagement, der respektvolle Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Toleranz und Sicherheit am Arbeitsplatz.
Pirelli ist seit 2011 exklusiver Reifenausstatter der Formel 1 sowie ihrer Vorstufen-Serien GP2 und GP3. Der Konzern beteiligt sich an rund 300 Meisterschaften und Serien in mehr als 40 Ländern.
Hohe Beachtung findet auch das Engagement des Konzerns im Bereich Kunst und Kultur. So gehört der Pirelli Kalender, 1964 erstmals erschienen, zu den weltweit begehrtesten Bildbänden. Darüber hinaus fördert Pirelli den Hangar Bicocca, ein Museum für zeitgenössische Kunst in Mailand, in dem international anerkannte Künstler ihre Werke präsentieren.