"Für Frauen ist finanzielle Sicherheit im Alter ein zentraler Vorsorgeaspekt", erklärt Robert Anzenberger, Vorstand des bundesweit tätigen Immobilienvermittlers PlanetHome. Wie die Statistik zeige, erhalten Frauen durchschnittlich nur etwa halb so viel gesetzliche Rente wie Männer, da sei der Wunsch nach Wohnsicherheit nur verständlich. Schließlich stellen Mietkosten einen erheblichen Kostenfaktor im Alter dar. Die eigene Immobilie verursache dagegen keine Mietkosten.
Besonders ungünstig ist die Finanzsituation im Alter bei Alleinstehenden. Vor allem Frauen müssen sich aufgrund niedrigerer Einkommen und kürzerer Lebensarbeitszeit wegen der Kindererziehung auf erhebliche Einschnitte einstellen. Und auch die längere Lebenserwartung bringt Frauen unter Zugzwang. Reicht die Rentenzahlung gerade für das Notwendigste, sind Kostensteigerungen wie etwa Mieterhöhungen kaum zu verkraften. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist Wohneigentum sinnvoll.
Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist auch unter Vermögensaspekten ratsam. Berechnungen von Vorsorgeexperten zeigen, dass das Budget von Seniorenhaushalten, die im entschuldeten Eigenheim wohnen, um rund ein Viertel höher liegt als bei zur Miete wohnenden Senioren. "Wer seine Immobilie abbezahlt hat, kann dem Ruhestand sorgenfrei entgegenblicken", bestätigt PlanetHome Chef Anzenberger. Die gesetzliche Rente müsse dann nicht für den monatlichen Mietzins herhalten, sondern könne vorrangig für Freizeit, Konsum oder zur Unterstützung der Kinder und Enkel verwendet werden. Ein Pluspunkt bietet das Eigenheim selbst dann, wenn es der Eigentümer nicht selbst nutzt. Mit den laufenden Mieteinnahmen lassen sich zum Beispiel eigene Mietausgaben decken oder das Haushaltsbudget aufbessern.