Schnellster war im 911 GT3 RSR Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) mit 3:58,152 Minuten vor Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen, 3:39,072 Minuten). Die 76. Auflage des 24-Stunden-Rennens wird am Samstag (14. Juni) um 15 Uhr fliegend gestartet.
"Das Auto ist von Runde zu Runde schneller geworden", sagte ein begeisterter Jos Verstappen. "Und ich selbst habe die Strecke auch immer besser kennengelernt. Ich bin überzeugt, dass es sogar noch ein bisschen schneller geht, denn ich bin auf meiner besten Runde zwei Mal etwas aufgehalten worden." Verstappen fährt erstmals in Le Mans. Seine beiden niederländischen Teamkollegen Jeroen Bleekemolen und Peter van Merksteijn sind dagegen bereits zwei Mal beim 24-Stunden-Rennen gestartet.
Auch Sascha Maassen, der von den ersten Testfahrten an in die Entwicklung des RS Spyder einbezogen war, zeigte sich begeistert: "Es macht unglaublich viel Spaß mit einem Sportprototypen auf diesem anspruchsvollen Kurs zu fahren. Besonders in den schnellen Passagen der Porsche-Kurven spürt man, wie gut die Balance unseres Autos ist. Man kommt dort mit etwa 290 km/h an, bremst auf 230 ab und durchfährt das Geschlängel dann im fünften Gang. Der RS Spyder liegt dort einfach exzellent." Maassen bildet zusammen mit den beiden dänischen Essex-Stammpiloten John Nielsen und Casper Elgaard ein Trio. Der Aachener hatte seine persönliche Bestzeit bereits im ersten Teil des Qualifyings am Mittwochabend gesetzt. Am Donnerstag ging es von 19.00 bis 21.00 und von 22.00 bis 24.00 Uhr bei Essex dann vor allem darum, die perfekte Abstimmung für das Rennen zu erarbeiten. "Und das ist uns gelungen", ist Elgaard überzeugt. "Unser Auto ist bestens präpariert für das Rennen."
Schnellster Mann in der GT2-Klasse war im Porsche 911 GT3 RSR der Vorjahressieger aus den USA, Porsche-Werksfahrer Patrik Long (Team IMSA Performance Matmut), der sich das Auto mit dem Franzosen Raymond Narac und Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) teilt. "Es war ein harter Kampf gegen die anderen Porsche-Fahrer und die Konkurrenz von Ferrari. Umso schöner ist es, dass wir uns durchgesetzt haben, zumal unser Fokus eigentlich war, ein gutes Renn-Setup zu erarbeiten. Die positive Weiterentwicklung des 911ers merkt man vor allem in den schnellen Porsche-Kurven, wo das Auto in diesem Jahr viel ruhiger liegt als im letzten", fasst Long zusammen.
Den zweiten Platz in der GT2-Klasse holte Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler(Nürtingen) für das deutsche Team Felbermayr-Proton. Er startet zusammen mit dem Australier Alex Davison und Horst Felbermayr sen. (Österreich).Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langengfeld) qualifizierte den Porsche 911 GT3 RSR des amerikanischen Teams Flying Lizard Motorsports hinter einem Ferrari für Platz vier in der Klasse. Seine Teamkollegen sind die beiden Amerikaner Johannes van Overbeek und Seth Neiman.
Eurosport überträgt abwechselnd mit seiner Pay-TV-Tochter Eurosport 2 das gesamte Rennen, etwa die Hälfte davon im frei zugänglichen Hauptsender.
Auch das Warmup wird übertragen. Start der Live-Rennberichterstattung ist am 14. Juni um 14.30 Uhr.
Qualifying-Ergebnis LMP2
1. Verstappen/Van Merksteijn/Bleekemolen (NL), Porsche RS Spyder, 3:32,301 Minuten 2. Nielsen/Elgaard/Maassen (DK/DK/D), Porsche RS Spyder, 3:33,441 3. Barazi/Vergers/Moseley (DK/NL/GB), Zytek 07S, 3:35,344 4. Pompidou/Belicchi/Zacchia (F/I/I), Lola Judd, 3:35,401 5. Hughes/Kane/Foster (GB), Embassy Zytek, 3:39,926 6. Wallace/Newton/Erdos (GB), Lola MG B05-40, 3:40,027 7. Pla/Amaral/Smith (F/P/GB), Lola AER B05-40, 3:41,193 8. Ragues/Lahaye/Cheng (F/F/CHN), Pescarolo Judd; 3:42,545 9. Ojjeh/Gosselin/Sharpe (SAU/F/GB), Zytek 07S, 3:43,148 10. Devlin/Rostan/Jeanette (GB/F/USA); Radical AER SR9; 3:46,631
Qualifying-Ergebnis GT2
1. Lietz/Narac/Long (A/F/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 3:58,152 2. Davison/Henzler/Felbermayr sen. (AUS/D/A), Porsche 911 GT3 RSR, 3:59,072 3. Bell/Sugdon/Mullen (GB/GB/GB), Ferrari F 430 GT, 3:59,820 4. Bergmeister/Van Overbeek/Neiman (D/USA/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 4:00,106 5. Kaffer/Ehret/Nielsen (D/D/DK), Ferrari F 430 GT, 4:01,464 6. Bruni/Melo/Salo (I/BRA/FIN), Ferrari F 430 GT, 4:01,598 7. Malucelli/Ruberti/Babini (I), Ferrari F 430 GT, 4:02,080 8. Aucott/Ferté/Daoudi (GB/F/F); Ferrari F 430 GT, 4:03,293 9. Vasiliev/Kelleners/Dumbreck (LAT/D/GB), Spyker C8; 4:03,641 10. Montanari/Biagi/Vilander (I/I/FIN), Ferrari F 430 GT, 4:03,810
Daten und Fakten: 24 Stunden von Le Mans
Das 55 Fahrzeuge starke Starterfeld des 24-Stunden-Rennens von Le Mans bilden zwei unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien: Sportprototypen und Seriensportwagen. Am Technischen Reglement des Langstreckenklassikers orientiert sich die europäische Le Mans Series (LMS), in der 2008 drei RS Spyder am Start sind. Das amerikanische Pendant American Le Mans Series(ALMS) hat das Reglement leicht modifiziert. Dort liegen die LMP1- und die LMP2-Fahrzeuge dichter beieinander. Alle Rennwagen starten in Le Mans gleichzeitig; es gibt eine Gesamtwertung und eine Wertung der einzelnen Klassen.
Das sind die vier Klassen:
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 900 Kilogramm (in der ALMS: 750 PS/925 Kilogramm). Leistungsgewicht: rund 1,2 kg/PS.
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 475 PS (mit Saugmotor) und 825 Kilogramm Mindestgewicht (in der ALMS: 475 PS/800 Kilogramm).Leistungsgewicht: rund 1,7 kg/PS. In dieser Klasse startet der Porsche RS Spyder.
Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 650 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 Kilogramm (in der ALMS: 650 PS/1.125 - 1.325 Kilogramm).
Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 450 bis 470 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 Kilogramm (in der ALMS: 450 bis 470 PS/1.125 - 1.325 Kilogramm). In dieser Klasse ist der Porsche 911 GT3 RSR am Start.