In Sebring ist Porsche mit einem historischen Triumph in die neue Saison gestartet. Mit dem von Penske Racing eingesetzten RS Spyder holten Timo Bernhard (Dittweiler), Romain Dumas (Frankreich) und Emmanuel Collard (Frankreich) den 18. Gesamtsieg für Porsche bei dem Langstreckenklassiker.
Butch Leitzinger (USA), Marino Franchitti (Großbritannien) und Andy Lally (USA) machten als Zweite im RS Spyder von Dyson Racing den Porsche-Doppelsieg perfekt. Ein Saisonauftakt nach Maß.
Im Ferienparadies St. Petersburg, auf dem 2,925 Kilometer langen Kurs mit 14 Kurven, werden die Karten jetzt aber neu gemischt. "Das ist ein komplett neues Rennen mit ganz anderen Anforderungen", unterstreicht Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. Auf Stadtkursen hängt sehr viel von Gelbphasen ab, und bei einem Rennen zwischen Betonmauern und Fangzäunen gibt es in der Regel mehr solcher Unterbrechungen als auf herkömmlichen Rennstrecken mit weiten Auslaufzonen. Auf die Rennstrategie für St.
Petersburg haben Gelbphasen also vermutlich ebenso viel Einfluss wie die vergleichsweise kurze Renndauer, durch die der Spielraum für Boxenstopps sehr viel kleiner wird. Ein Patentrezept für die richtige Taktik gibt es nicht. Hartmut Kristen: "Wichtig ist, dass man auf das, was auf der Rennstrecke passiert, flexibel und richtig reagiert."
Für Porsche sind in St. Petersburg, wo man im Vorjahr nach einer tollen Aufholjagd einen Doppelsieg in der Klasse LMP2 feierte, vier RS Spyder am Start. Sascha Maassen (Aachen) und Patrick Long (USA) wechseln sich für Penske Racing im Cockpit der Startnummer 6 ab, während Timo Bernhard und Romain Dumas mit der Startnummer 7 unterwegs sind. Auch das US-Kundenteam Dyson Racing setzt zwei RS Spyder ein: Die Startnummer 16 teilen sich Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien), mit der Startnummer 20 gehen Butch Leitzinger, Marino Franchitti und Andy Lally (USA) ins Rennen.
In St. Petersburg ist die American Le Mans Series zusammen mit der ebenfalls sehr populären US-Formel-Serie Indy Racing League (IRL) zu Gast.
Ein Stadtrennen fasziniert nicht nur die Fans, die das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen können. Die teilweise sehr engen Strecken ohne richtige Auslaufzonen sind auch für die Fahrer eine ganz besondere Herausforderung. "Da ist schnell etwas passiert. Wer einen Fehler macht, landet meistens in der Mauer", sagt Timo Bernhard. Obwohl lange Geraden fehlen, auf denen man auch mal durchatmen kann, fährt der amtierende Champion gerne auf Stadtkursen: "Da muss man sehr präzise fahren, muss vom Start bis ins Ziel voll konzentriert sein. Das ist nicht einfach, kommt mir aber sehr entgegen."
Ebenfalls mit einem überzeugenden Doppelsieg begann für Porsche die Saison in der Klasse GT2. Bei den modifizierten Seriensportwagen setzten sich in Sebring zwei 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports durch: Jörg Bergmeister (Langenfeld), Wolf Henzler (Nürtingen) und Marc Lieb (Ludwigsburg) gewannen vor Darren Law (USA), Seth Neiman (USA) und Alex Davison (Australien). In St. Petersburg wollen ihre Teamkollegen Johannes van Overbeek (USA) und Patrick Pilet (Frankreich), die beim Auftaktrennen unverschuldet ausgeschieden sind, verlorenen Boden gut machen. Interessant wird auch sein, wie sich das Team Farnbacher Loles Racing mit dem 911 GT3 RSR in Szene setzen kann.
Das Rennen in St. Petersburg startet am Samstag, 5. April 2008, um 13.25 Uhr Ortszeit (19.25 Uhr MESZ) und dauert 1:55 Stunden.
Daten und Fakten
Das ist die American Le Mans Series
Die 1999 ins Leben gerufene American Le Mans Series (ALMS) bietet den Fans spannenden Sportwagensport. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. In dieser Saison werden zwölf Rennen in den USA und Kanada gefahren. Die traditionellen Höhepunkte sind die 12 Stunden von Sebring und das 1000-Meilen-Rennen "Petit Le Mans" in Road Atlanta. Die meisten Rennen dauern 2:45 Stunden. Die ALMS ist das amerikanische Gegenstück zur in Europa beheimateten Le Mans Series (LMS).
Das Starterfeld bilden zwei unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien:
Sportprototypen und Seriensportwagen. Sie sind in vier Klassen eingeteilt:
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 925 Kilogramm (in der LMS: 750 PS/900 Kilogramm). Leistungsgewicht: rund 1,2 kg/PS.
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 475 PS (bei Saugmotoren) und 800 Kilogramm Mindestgewicht (in der LMS: 475 PS/825 Kilogramm).
Leistungsgewicht: rund 1,7 kg/PS. In dieser Klasse startet der Porsche RS Spyder.
Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 650 PS und einem hohen Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 Kilogramm (in der LMS: 650 PS/1.125 - 1.325 Kilogramm).
Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 450 bis 470 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 Kilogramm (in der LMS: 450 bis 470 PS/1.125 - 1.325 Kilogramm). In dieser Klasse ist der Porsche 911 GT3 RSR am Start.
Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Dieses System sorgt für abwechslungsreiche und spannende Rennen mit vielen Überholmanövern. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse. Meistertitel werden in den Klassen LMP1 und LMP2 für Fahrer, Chassis- und Motorenhersteller, Teams und Reifenlieferanten vergeben, in den Klassen GT1 und GT2 für Fahrer, Automobilhersteller und Teams. Porsche gewann mit dem RS Spyder sowohl 2006 als auch 2007 die Meistertitel für Fahrer (Sascha Maassen/Lucas Luhr bzw. Timo Bernhard/Romain Dumas) sowie für Hersteller Chassis, Hersteller Motor und Team (Penske Racing).
Bild- und Videomaterial steht akkreditierten Journalisten auf der Porsche-Pressedatenbank zum Download zur Verfügung.
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