Die Finanzierung der zu gründenden Zweckgesellschaft wird durch eine Garantie der Eigentümer für tatsächliche Zahlungsausfälle in Höhe von bis zu 5 Mrd. € abgesichert. Die Eigentümer tragen etwaige Verluste aus diesen Wertpapierportfolien entsprechend ihren Anteilen an der WestLB bis zur Höhe von 2 Mrd. € in Erfüllung ihrer Erklärung vom 20.1.2008.
Darüber hinaus gehende Verluste von bis zu 3 Mrd. € werden vom Land NRW getragen (disquotaler Risikoabschirmungsanteil).
Wenn und soweit das Land NRW aus dem disquotalen Risikoabschirmungsanteil in Anspruch genommen wird, steht dem Land ein Recht auf Übertragung einer entsprechenden Anzahl an WestLB-Aktien gegen RSGV, WLSGV, Landschaftsverband Rheinland und Landschaftsverband Westfalen-Lippe, gegen Erstattung des Buchwertes der von den vorgenannten Aktionären gehaltenen Aktien zu. Für die Berechnung des Anspruches ist von einem Kurswert von 220 € je Aktie auszugehen, abzüglich eines Abschlages von 20 € je Aktie. Für die Landschaftsverbände gilt ein Kurswert von 220 € je Aktie. Anstelle der Übertragung der Anteile können sich die Beteiligten auch auf einen Barausgleich einigen.
Michael Breuer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der WestLB: "Jetzt kann sich die WestLB voll und ganz auf die zukünftige Neuausrichtung konzentrieren." Dazu gehöre ausdrücklich das weitere Ausloten eines Zusammengehens mit der Helaba.
Eckpunkte der Restrukturierung
Der Vorstand der WestLB hat dem Aufsichtsrat eine Rahmenplanung zur Restrukturierung und Stärkung des Geschäftsmodells bis zum Jahr 2010 vorgestellt. Der Plan sieht Kosteneinsparungen in einer Größenordnung von 300 Mio. € vor, unter anderem auch durch den Abbau von 1.300 bis 1.500 Arbeitsplätzen im genannten Planungszeitraum. Gleichzeitig sollen die Erträge um rund 100 Mio. € allein durch die Sparkassen- und Mittelstandsoffensive erhöht werden. Der Aufsichtsrat beauftragte den Vorstand, auf Basis der vorgelegten Eckpunkte eine Detailplanung zu erarbeiten.
Der Vorsitzende des Vorstands der WestLB, Alexander Stuhlmann, sagte: "Ein Stellenabbau ist immer eine bittere Maßnahme. Hierzu gibt es aber keine Alternative. Wir müssen rasch beginnen, die Zukunft der WestLB zu gestalten und die verbleibenden Arbeitsplätze so sicher wie möglich zu machen."
Die Eckpunkte des Restrukturierungsprogramms sind:
- die Stärkung des Verbundgeschäftes mit den Sparkassen und mit den Privatkunden
- der deutliche Ausbau des Mittelstandsgeschäftes und die Optimierung des Großkundengeschäftes
- die Weiterentwicklung des Immobiliengeschäftes und
- eine Fokussierung im Investment Banking.
Alexander Stuhlmann: "Der Umbau geht nicht zu Lasten unserer Kunden – im Gegenteil: Wir investieren in den Kunden und werden außer dem Mittelstandsgeschäft vor allem auch das Produktangebot für das Kundengeschäft der Sparkassen ausbauen. Dabei möchte ich betonen, dass wir nicht in Konkurrenz zu den Sparkassen, sondern gemeinsam mit ihnen wachsen wollen."