Schutz bereits im Säuglingsalter
Als Meningokokken bezeichnet man Bakterien, die tückische Formen von Hirnhautentzündung und Blutvergiftung auslösen. Etwa 800 Fälle treten in Deutschland jedes Jahr auf. Besonders oft erkranken Kinder und Jugendliche. Etwa 40 Prozent aller Patienten sind Kinder unter vier Jahren, mit Abstand am häufigsten sind Säuglinge im ersten Lebensjahr betroffen.
Das Spektrum der Erkrankung reicht von leichten Verläufen bis zu einem hochakuten Ausbruch, der trotz Behandlung in wenigen Stunden zum Tod führt. Auch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika kann das Leben nicht immer retten: Allein in Deutschland kommt für jeden zehnten Patienten jede Hilfe zu spät.
Auch nach überstandener Krankheit leiden rund 20 Prozent der Betroffenen unter dramatischen Folgeerkrankungen, wie Lähmungen, Taubheit, Epilepsie oder es kommt sogar zu einer Amputation von Gliedmaßen.
In unseren Breiten lösen vor allem Meningokokken vom Typ B und C die Krankheit aus. Während es gegen den Typ B noch keine Impfung gibt, kann man bereits die Jüngsten vor dem Typ C schützen. Für die Kleinsten gibt es inzwischen so genannte Konjugat-Impfstoffe, die exakt auf die Besonderheiten des kindlichen Immunsystems abgestimmt sind.
Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institutes (STIKO) sollten alle Kinder möglichst bald nach dem ersten Geburtstag geimpft werden. Sollte dies zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen sein, so soll die Impfung bis spätestens zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden.
Impfschutz schon für Kinder
Meningokokken C - Auslöser von Hirnhautentzündung und Blutvergiftung
- Tückische Bakterien - Lebensbedrohung - Schutz
Meningokokken sind ausgesprochen tückische Bakterien, die gefährliche Formen von Hirnhautentzündung (Meningitis) und Blutvergiftung (Sepsis) auslösen können. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 800 Menschen an der hoch ansteckenden Infektion, vorzugsweise Kinder und Jugendliche.
Trotz medizinischer Behandlung stirbt auch heute noch jeder zehnte Betroffene an den Folgen der Infektion. Etwa 20 Prozent der Erkrankten tragen bleibende Schäden davon, wie Lähmungen, Taubheit, Epilepsie oder Amputationen.
Wie kann man sich anstecken?
Rund acht Millionen Deutsche tragen die Erreger im Nasen-Rachen-Raum, ohne daran zu erkranken. Erst wenn die Meningokokken aus den Schleimhäuten in die Blutbahn gelangen, bricht die eigentliche Krankheit aus. Warum so viele Menschen die Bakterien als Mitbewohner tragen, ohne zu erkranken, lässt sich nicht genau erklären. Möglicherweise sind einige Vertreter etwas harmloser oder sie warten nur auf einen passenden Moment um zuzuschlagen.
Außerhalb des menschlichen Körpers haben diese Bakterien keine langen Überlebenschancen. Anstecken kann man sich daher nur durch den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Mediziner sprechen hier von einer so genannten Tröpfcheninfektion - also durch Anhusten, Niesen, Schmusen oder Küssen. Die Gefahr lauert überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, wie Diskotheken, Jugendherbergen, Schulen oder Kindergärten.
Ein Erreger mit vielen Gesichtern
Eine Infektion mit Meningokokken führt zu Hirnhautentzündung und Blutvergiftung. Dabei können die Krankheitsbilder einzeln oder gemeinsam auftreten. Das Spektrum der Erkrankung reicht von leichten Verläufen mit guter Abheilung bis zu hochakuten Ausbrüchen, die trotz Behandlung in wenigen Stunden zum Tod führen.
Die ersten Anzeichen können dabei einer Grippe ähnlich sein. Kurz danach kommt es aber zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, Erbrechen, starken Kopf- und Gelenkschmerzen, Reizbarkeit - bis hin zu Bewusstseinsstörungen. Typisch für die Hirnhautentzündung ist die so genannte Nackensteifigkeit, bei der die Betroffenen im Liegen den Kopf nicht mehr nach vorne beugen können.
Treten zusätzlich Hautflecken oder punktförmige Hauteinblutungen auf, gilt das als typisches Anzeichen einer Blutvergiftung. Die Bakterien breiten sich über die Blutbahn rasant im ganzen Körper aus und überschwemmen den Körper mit ihren Giftstoffen - ein lebensbedrohlicher Zustand. Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion zählt jede Minute, denn die Behandlung mit Antibiotika muss so schnell wie möglich erfolgen.
Wie kann man vorbeugen?
Weltweit sind 13 verschiedene Typen von Meningokokken unterwegs. In Deutschland trifft man fast ausschließlich auf die Typen B und C. Gegen die häufiger auftretenden Meningokokken des Typ B ist leider zurzeit noch kein Impfstoff verfügbar.
Vor dem Typ C kann man sich durch eine gut verträgliche Impfung schützen. Die so genannten Konjugat-Impfstoffe sind auch bereits für die besonders gefährdete Altersgruppe von Kindern unter zwei Jahren geeignet.
Die Ständige Impfkomission am Robert-Koch-Institut (STIKO) hat die Liste der Standard-Impfungen, die für alle Kinder empfohlen werden deutlich erweitert. Die STIKO empfiehlt inzwischen die Impfung gegen Meningokokken C für alle Babys und Kleinkinder im zweiten Lebensjahr als Grundimmunisierung. Sollte dies zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen sein, so soll die Impfung bis spätestens zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden.
Hirnhautentzündung und Blutvergiftung
Lebensgefahr für die Jüngsten durch Meningokokken C
- Bakterien - Alarmzeichen - Früher Schutz
An Meningokokken kann man in jedem Alter erkranken. Besonders oft sind jedoch Kinder und Jugendliche betroffen: 40 Prozent aller Patienten sind Kinder unter vier Jahren. Mit Abstand am häufigsten erkranken Säuglinge im ersten Lebensjahr, denn ihr Immunsystem ist noch nicht ausgereift.
Die gefährlichen Bakterien lösen lebensbedrohende Formen von Hirnhautentzündung und Blutvergiftung aus. Trotz intensiver medizinischer Betreuung sterben auch in Deutschland heute noch etwa zehn Prozent der Opfer.
Ansteckungsgefahr "Mensch"
Meningokokken werden nur direkt von Mensch zu Mensch weiter gereicht. Ein voller Bus, Schulklassen, der Kindergeburtstag, das Zeltlager und jede Form von Menschenansammlungen dienen den Bakterien zur Ausbreitung. Anstecken kann man sich nur bei einem engen Kontakt zu Menschen. Durch Niesen, Anhusten, Schmusen oder Küssen verbreiten sich die Bakterien durch die so genannte Tröpfcheninfektion.
Dramatische Folgen - auch in Deutschland
Die Krankheit hat verschiedene Gesichter: Etwa 50 Prozent der Meningokokken-Infektionen verlaufen als eitrige Hirnhautentzündung, ein Viertel führt zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung und ein weiteres Viertel zeigt sich als Mischform.
Neben der hohen Sterblichkeit leiden die kleinen Patienten oft unter dramatischen Folgeschäden wie Epilepsie, Hörverlust, Blindheit, verminderter geistiger Leistungsfähigkeit oder dem Verlust von Gliedmaßen.
Schutz bereits für Säuglinge
Weltweit sind 13 verschiedene Typen von Meningokokken unterwegs. In Deutschland trifft man fast ausschließlich auf die Typen B und C. Vor den Meningokokken des Typ B schützt zurzeit noch keine Impfung.
Gegen den Typ C gibt es in Deutschland sehr gut verträgliche Impfstoffe. Die so genannten Konjugat-Impfstoffe sind bereits für die besonders gefährdete Altersgruppe von Kindern ab zwei Monaten geeignet.
Höchste Alarmstufe bei diesen Anzeichen
Bei Babys und kleinen Kindern sind die Anzeichen einer Infektion mit Meningokokken leider nicht so typisch wie bei Erwachsenen. Oft sind die Kleinen lediglich apathisch, trinkfaul, reizbar und schläfrig. Die bei älteren Patienten so typische Nackensteifigkeit zeigt sich bei Babys meist nicht.
Eltern sollten immer hellhörig werden, wenn sie Anzeichen beobachten, wie Bauchschmerzen, Nahrungsverweigerung, Durchfälle, Berührungsempfindlichkeit, hohes und schrilles Schreien, Unruhe, Stöhnen und blasse oder fleckige Haut.
Die Fontanelle (Knochenlücke am kindlichen Schädel, die von weichem Bindgewebe überdeckt ist) kann sich bei einer Hirnhautentzündung nach außen wölben oder hart werden. Bei gesunden Kindern ist diese Knochenspalte eher nach innen gewölbt.
Jede Minute zählt, wenn Kinder kaum auf Reize reagieren, schwer zu wecken sind oder hell- bis dunkelrote Hautflecken aufweisen. Jetzt heißt es so schnell wie möglich den Notarzt zu rufen oder eine Kinderklinik aufzusuchen, damit rechtzeitig Antibiotika zum Einsatz kommen.
Informationen zur Impfung gegen Meningokokken C
Was sind Meningokokken?
Meningokokken sind gramnegative Bakterien der Art Neisseria meningitidis. Sie zählen rund um den Globus zu den gefährlichsten und häufigsten Erregern von bakteriellen Erkrankungen im Kindesalter.
Was passiert bei einer Impfung?
Bei einer Impfung wird das Immunsystem mit unschädlich gemachten Erregern bzw. mit harmlosen Teilen der Viren oder Bakterien in Kontakt gebracht. Das Immunsystem "merkt" sich dadurch typische Strukturen des Erregers und kann bei einem späteren Kontakt die körpereigene Abwehr sehr schnell dagegen mobilisieren. Impfstoffe gegen Meningokokken C enthalten im Wesentlichen gereinigte Bruchstücke des Bakteriums Neisseria meningitidis
Was sind Konjugat-Impfstoffe?
Speziell für Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche sind moderne C-Konjugat-Impfstoffe entwickelt worden. Mit ihnen lässt sich die kindliche Immunreaktion verstärken und ein immunologisches Langzeitgedächtnis aufbauen. Der Impfschutz hält daher sehr lange an, wahrscheinlich sogar lebenslang. Die Impfstoffe sind auch für Jugendliche und Erwachsene geeignet.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkomission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Meningokokken für alle Babys und Kleinkinder im zweiten Lebensjahr als Grundimmunisierung. Sollte dies zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen sein, so soll die Impfung bis spätestens zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden.
Empfohlen wird die Impfung auch für alle Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko oder funktionsuntüchtiger Milz.
Wie wird geimpft?
Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat: zwei Impfungen im Abstand von mindestens zwei Monaten. Dritte Impfung im zweiten Lebensjahr.
Kinder ab einem Jahr, Jugendliche, Erwachsene: eine Impfung.
Eine Auffrischimpfung ist nicht notwendig.
Können Impfreaktionen auftreten?
Impfstoffe zählen zu den sichersten Arzneimitteln. Impfreaktionen sind immer ein Zeichen dafür, dass sich das Immunsystem mit dem Impfstoff auseinandersetzt und einen Schutz aufbaut. Die Impfungen gegen Meningokokken C sind sehr gut verträglich.
Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?
Entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institutes übernehmen die Krankenkassen die Kosten.
Hersteller:
- Baxter Deutschland GmbH
- Novartis Behring
- Wyeth Pharma
Weitere Informationen unter:
- www.dgk.de (Deutsches Grünes Kreuz e.V.)