Microstock-Starfotograf Yuri Arcus ist seit sechs Jahren gut im Bildergeschäft. Er hat sich mit 1,2 Millionen Dollar vor kurzem als Gesellschafter an der finnischen Smart Agentur "Scoopshot" beteiligt. Bei der Berliner Tagung gab er seine Erfahrungen weiter. Er sprach offen über seine Arbeitsweise, beschäftigt nach eigenen Angaben inzwischen 100 Mitarbeiter und produzierte zuletzt pro Monat ca. 12.000 verwertbare Fotos mit einem Kostenaufwand von 80.000,00 Euro. Neben einer sehr guten technischen Ausrüstung gehören nach seinen Ausführungen gute Models dazu. Kurzfilme und Videos sind ebenfalls Teil seines Arbeitsprogramms.
Noch vor wenigen Jahren wurden die Handy-Nutzer als Fotografen nicht akzeptiert. Erst gab es die reinen Mobiltelefone, dann wurden die Displays bunter und größer. Irgendwann wurden Kameras eingebaut, und dann kam Apple und krempelte mit dem iPhone die Welt des Mobilfunks um. Das Internet war immer dabei und jede neue Generation der nun hinzugekommenen Smartphones unter den Mobiltelefonen wurde leistungsfähiger. Die Kameras profitierten ebenfalls von dieser Entwicklung. Geräte mit bis zu 41 Megapixeln sind inzwischen auf dem Markt und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Aufträge für Smartphone-Fotografen
Eine der großen Smartphone-Bildagenturen ist die finnische Scoopshot. Bei dieser Agentur machen etwa 300.000 Fotografen in 150 Ländern mit. Neben den meisten europäischen und südamerikanischen Staaten sind auch Russland, Australien und Ungarn dabei. Im September 2013 kam auch Großbritannien mit hinzu, und in Brasilien laufen die vorbereitenden Verhandlungen. Das Unternehmen wächst schnell, erklärte Vorstandmitglied Erik Siereveld. Auf der Homepage der Agentur lädt sich der Fotograf die kostenlose App herunter und kann damit seine Bilder international anbieten.
Gezielt werden Aufträge erfüllt
Von den Medien werden so genannte "Tasks" bzw. Aufgaben abgesetzt. Damit können die Teilnehmer von Scoopshot in bestimmten Regionen, Städten, Ländern oder Gebieten in der jeweiligen Landessprache informiert werden. Sie erhalten über eine App eine Nachricht über gesuchte Motive - zusammen mit dem Preis, der vom Auftraggeber bezahlt wird. Es suchte z.B. eine Zeitung vor kurzem die originellste Kaffeetasse. Innerhalb von wenigen Stunden hatten die Fotografen bereits hunderte Bilder geschickt. Nach zwei Tagen waren es ca. 27.000 Bilder. Inzwischen gib es ein halbes Dutzend derartiger Agenturen, die vorwiegend international arbeiten.
Auch der Bundesverband der Photogroßlaboratorien (BGL) sieht die Entwicklung hin zum Smartphone; das zeigen auch die Verkaufszahlen von 26,4 Millionen in diesem Jahr. Gerechnet wird mit einer Halbierung der Kameraverkäufe bis zum Jahr 2017. "Der Markt bewegte sich von analog zu digital, jetzt bewegt er sich von digital zu Smart", meint ein Sprecher dieses Berufsverbandes.
SMART PHOTO DIGEST ist eine neue Zeitschrift für den sich schnell entwickelnden neuen Fotomarkt. Die nächste Ausgabe erscheint am 15.02.2014 im Zeitschriftenhandel mit einem Umfang von 150 Seiten oder kann auch beim Verlag für 6,90 Euro bestellt werden (bestellung @piag.de). Die schnelle Entwicklung der Smartphone-Fotografie durch die verbesserte Technik und die vereinfachte Handhabung lässt erwarten, dass aufwendige Kameras immer mehr auf dem Fotomarkt verschwinden. Noch haben die Fotoapparate technisch die Nase weit vorn. Smartphones aber werden immer besser und preislich günstiger.
Wer mehr über diese rasante technische Entwicklung erfahren möchte, dem wird empfohlen, sich die neue Zeitschrift SMART PHOTO DIGEST zuzulegen, um auf dem Laufenden zu sein. Hier werden neue Geräte, Zusatzgeräte und all das vorgestellt, was es Neues auf dem Markt gibt und es werden gute Bilder gezeigt.