Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung sind derzeit regelmäßig auf der Tagesordnung. Erst im April hatte der zweitgrößte private Krankenversicherer, die DKV, ihre Beiträge um durchschnittlich 4,5 Prozent angehoben. Nun verlangen die Continentale, die Hallesche, die Bayerische Beamtenkrankenkasse (BBKK) und die Union Krankenversicherung (UKV) ab dem 01. Mai höhere Beiträge für ihre Kunden. Die Steigerungsraten dürften sich durchschnittlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegen. In den kommenden Monaten müssen jedoch nicht alle privat Versicherten höhere Beiträge bei ihrer Krankenversicherung befürchten. Zwei Anbieter haben erst vor kurzem Beitragsgarantien für bestimmte Tarife bis mindestens Mitte 2014 ausgesprochen. Zudem haben von Beitragserhöhungen geplagte Kunden verschiedene Möglichkeiten, die Kostensteigerungen abzumildern oder zu vermeiden. Unter http://www.1a.net/versicherung/krankenversicherung/beitragserhoehung gibt das 1A Verbraucherportal detaillierte Hinweise, wie mit Beitragserhöhungen umzugehen ist.
Steigende Beiträge: Optionen für Versicherte
Beitragserhöhungen ihrer privaten Krankenversicherung müssen Versicherte nicht ohne Weiteres hinnehmen. Es gibt verschiedene Strategien, um den Beitragsanpassungen entgegen zu treten. Betroffene können beispielsweise den Selbstbehalt für ihren Tarif erhöhen. Dies sollte jedoch nur geschehen, sofern man sich finanziell wirklich in der Lage sieht, den vollen Selbstbehalt im Krankheitsfall zu zahlen. Ein ähnliches Problem besteht bei der Entscheidung für Leistungskürzungen. Zwar können dadurch erhebliche Beiträge eingespart werden, jedoch müssen die gekürzten Leistungen im Ernstfall komplett aus der eigenen Tasche bezahlt werden.
Interner Tarifwechsel: Bisex-Tarife weiter offen
Für viele Betroffene ist daher ein interner Tarifwechsel innerhalb der eigenen Gesellschaft die vielversprechendste Möglichkeit der Beitragsreduzierung. Wer innerhalb seines eigenen Anbieters wechselt, kann den gewohnten Leistungsstandard zu günstigeren Konditionen versichern. Großer Vorteil des Tarifwechsels ist zudem, dass dem Kunden die ehemaligen Bisex-Tarife weiter offen stehen. Hier gibt es weitere Informationen zum Tarifwechsel.
Der Wechsel zu einem anderen Anbieter hat seit Einführung der Unisex-Tarife hingegen noch weiter an Attraktivität verloren. Vor allem für Männer ist der Unisex-Tarif deutlich teurer als die ehemaligen geschlechterspezifischen Tarife.
Private Krankenversicherungen geben Beitragsgarantie
Wer trotz der Unisex-Tarife zu einem anderen Versicherer wechseln oder als Neukunde neu einsteigen möchte, kann sich an den Beitragsgarantien orientieren, die einige Versicherer bereits festgelegt haben. So etwa die Barmenia, die für verschiedene Tarife Beitragsgarantien bis zum 31.12.2014 ausgesprochen hat. Aber auch die DKV möchte für Tarife von Bestands- und Neukunden bis zum 30.06.2014 keine Beitragserhöhungen in vielen Tarifen vornehmen. Kunden der entsprechenden Tarife können sich nach Aussagen der Unternehmen darauf verlassen, dass es für sie 2013 keine Beitragsanpassungen geben wird.