Dieser Frage will das Management Zentrum Witten gemeinsam mit dem Partner idalab im Rahmen einer klinisch erprobten und wissenschaftlich fundierten Online-Umfrage, die jetzt freigeschaltet wurde, auf den Grund gehen. "Die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken: Wie gehen wir mit uns selbst um?
Wie beobachten wir uns hier in Deutschland - ist das angemessen oder nicht?", so formuliert Prof. Dr. Fritz B. Simon, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Depressionsbarometers und Professor für Führung und Dynamik von Familienunternehmen an der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten/Herdecke, das Ziel des Projekts.
Unter www.depressionsbarometer.de kann man seinen persönlichen Depressionsindex anhand von sieben Fragen ermitteln lassen. Die Einzelergebnisse bilden zusammen den deutschen Depressionsindex und spiegeln die durchschnittliche Stimmungslage im Land wider. Bis zum 31.
Oktober 2007 soll die Datenerhebung abgeschlossen sein und das neue Zwischenergebnis vorliegen. Bis dahin fließen alle Ergebnisse in Echtzeit in den "Barometerstand" ein, so dass jeder Besucher der Website stets die aktuelle "Großwetterlage" ablesen kann. Die Verantwortlichen weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich ihr Untersuchungsdesign an ein in der klinischen Forschung anerkanntes Verfahren anlehnt, das zur Messung depressiver Stimmungslagen seit mehreren Jahren in Hospitälern angewandt wird und in seiner wissenschaftlichen Seriosität (d.h. Validität und Reliabilität) bestätigt ist. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, doch die hohe Teilnehmerzahl, im Jahr 2005 waren es immerhin über 100.000, lässt natürlich Rückschlüsse auf die Stimmung der Bevölkerung zu.
Nach dem Erfolg des Depressionsbarometers im Jahr 2005 startet nun die zweite Runde. Vor zwei Jahren war Deutschland einem Verdacht auf eine Depression ziemlich nahe. Der deutschlandweite Umfragemittelwert lag damals bereits etwa doppelt so hoch wie der Durchschnittswert der gesamten westlichen Welt. Auf einer Skala von 0 bis 105 lag das Ergebnis der Umfrage in 2005 bei 32,4. "Ein erschreckendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass dieser Wert ansonsten bei Opfern von Brandverletzungen im Zuge der Akutbehandlung gemessen wird", kommentiert Simon den "Barometerstand" von 2005. Eine im "Stern" (9. Mai 2007) veröffentlichte Forsa-Umfrage zeigt, dass trotz des Aufschwungs die Stimmung in den Betrieben so schlecht ist wie noch nie. Trifft das auch auf die übrige Bevölkerung zu? Beschreiben die Medien zwar eine wirtschaftliche, nicht aber eine gesellschaftliche Stimmung? Das Depressionsbarometer möchte Aufklärung schaffen.
Weitere Informationen:
Management Zentrum Witten (MZW) GmbH
www.mz-witten.de, www.depressionsbarometer.de