"Wir möchten die beste universitäre Ausbildung zum Unternehmer anbieten. Dafür brauchen wir dringend die Praxis an der Hochschule", erläutert Prof. Dr. Birger Priddat, Präsident der Universität Witten/ Herdecke und gleichzeitig Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät das deutschlandweit einzigartige Konzept. Damit sich möglichst viele Bewerber für diesen innovativen Studieneinstieg schon im Wintersemester 2008/2009 einschreiben können, hat die Universität ihre Bewerbungsfristen auf den 16. Juni 2008 verlängert.
Die Philosophie der Gründerwerkstatt MUT!PROBE Hinter dem Konzept steckt die Grundsatz-Philosophie der ältesten Privatuniversität Deutschlands: Das Wertvollste auf dem Weg zum Unternehmer ist die eigene Erfahrung. Allein durch ein Theoriestudium ist unternehmerisches Denken und Handeln nicht erlernbar. Mit der Gründerwerkstatt MUT!PROBE der UW/H erschließen sich die Studierenden wissenschaftliche Theorien durch die Reflexion über ihre eigenen Praxiserfahrungen.
Das Grundkonzept
Eine vierwöchige Startphase schärft den Blick der Studierenden für gute, marktfähige Ideen. Studentische Teams entwerfen eigene Ideen und entwickeln sie weiter. Motivations- und Kreativtechniken setzen erste Impulse, Intensivworkshops vermitteln relevantes kaufmännisches Grundwissen und Methoden der Marktanalyse. Unternehmertum wird in Planspielen simuliert.
Der Clou
In Form von Ideenderivaten werden in der Startphase alle Geschäftsideen auf einer virtuellen Börsenplattform "gehandelt", d. h. ihre Marktrealisierungschancen werden bewertet. Bewerten können Studierende, Professoren und Mitarbeiter ebenso wie Alumni, Freunde und Verwandte. Die Ideen mit den höchsten Kursen werden im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung vor einer hochkarätig besetzten Jury, bestehend aus Gründern, etablierten Unternehmern, Financiers und Beratern präsentiert und danach die besten prämiert.
Phase zwei
Die Prämierung der studentischen Teams mit den besten Ideen bildet gleichzeitig den Auftakt für die zweite Phase. Ausgestattet mit Büro und kleinem Startkapital geht es für die Studierenden an die Gründung des eigenen Unternehmens und die Umsetzung der eigenen Geschäftsidee.
Unterstützt und gecoached werden die Teams dabei sowohl von wissenschaftlicher Seite als auch von erfahrenen Professionals aus der Wirtschaft. Die eigenen Erfahrungen werden in regelmäßigen teamspezifischen Reflexionseinheiten analysiert und intensiv diskutiert.
Eine große Reflexionskonferenz, an der teamübergreifend Erfahrungen ausgetauscht und die Zukunft der Unternehmen erörtert wird steht am Ende des ersten Semesters.