"Wir sind stolz, dass wir in Prof. Priddat einen anerkannten Wissenschaftler und ausgewiesenen Kenner des Hochschulwesens gewinnen konnten, der zugleich mit dem besonderen Profil der Universität bestens vertraut ist", betont Dr. Hedda im Brahm-Droege, Mitglied des Stiftungsrates der UWH. "Mit der Wahl von Prof. Priddat hat Witten/Herdecke jetzt den entscheidenden Schritt für eine erfolgreiche Zukunft der Universität getan. Das Vertrauen, das Priddat gleichermaßen bei Professoren, Studierenden, Mitarbeitern und auch bei den wichtigsten Spendern genießt, ist dafür eine hervorragende Voraussetzung", so im Brahm-Droege.
Birger Priddat leitete in Witten den Lehrstuhl für Volkswirtschaft und Philosophie. Er war fünf Jahre Dekan der Wirtschaftswissenschaft. Auf seine Initiative gehen Innovationen zurück wie beispielsweise das Wittener Institut für Familienunternehmen (vorher Deutsche Bank IFU), das Institut für Mergers und Acquisitions sowie das Deutsche Kompetenzzentrum für nachhaltiges Wirtschaften DKNW.
Erst im vergangenen Monat hatte das Düsseldorfer Familienunternehmen Droege International Group AG mit einer finanziellen Zuwendung von 12 Millionen Euro die Umwandlung der UWH in eine private Stiftungsuniversität ermöglicht. In der Zwischenzeit haben auch die Deutsche Bank Stiftung sowie einige namhafte Privatstifter ihre finanzielle Unterstützung für die Universität zugesagt. "Ich freue mich sehr über das Engagement der Stifter", sagt Priddat. "Damit haben wir eine stabile Basis, den Änderungsprozess der Universität weiter voranzutreiben und können unser innovatives und zukunftsstarkes Hochschulmodell weiter ausbauen. Mit unseren hohen Standards in der Qualität von Forschung und Lehre, unserem außergewöhnlichen Ansatz, neben fachlicher Kompetenz auch Persönlichkeit zu entwickeln und soziale Verantwortung zu fördern, dem einzigartigen Studium Fundamentale und dem außerordentlichen unternehmerischen Esprit der Studenten hebt sich Witten/Herdecke deutlich von anderen Universitäten ab."
In Prof. Glatthaars Amtszeit fielen die Auseinandersetzungen mit dem Wissenschaftsrat über den Fortbestand der Wittener Humanmedizin und die immer drängendere Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Finanzierungsstruktur. "Es ist auch der Verdienst von Prof. Glatthaar, dass wir unsere erfolgreiche Medizinerausbildung fortführen können und jetzt auch mit den Zusagen der Stifter über eine Basis für ein zukunftssicherndes Finanzierungsmodell verfügen", betont Dr. August Oetker, Mitglied des Stiftungsrates und langjähriger Direktoriumsvorsitzender der Universität. Die Gesellschafterversammlung ist der Überzeugung, dass die Neuausrichtung sinnvollerweise mit einem personellen Neuanfang verbunden sein muss. Deshalb wurde Glatthaar mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden.
Die weitere Planung für die Hochschule sieht als nächste Entwicklungsschritte vor, die internen Strukturen und Prozesse zu verbessern, die Internationalisierung zielstrebig zu erweitern und den erfolgreichen Ausbau der medizinischen Fakultät im Bereich der klinischen Grundlagenforschung voranzutreiben. "Wir wollen unser praxisorientiertes Modell der Elite-Ausbildung für Wirtschaft und Gesellschaft konsequent weiterentwickeln. Die Chancen für die Hochschule, sich dabei in den nächsten zwei bis drei Jahren in eine kleine, aber feine Exzellenz-Universität zu entwickeln, waren noch nie so gut wie heute", ist Priddat überzeugt.