In den 1980er Jahren avancierte die DBP zu einem der größten Arbeitgeber der Bundesrepublik. Viele Postmitarbeiter nutzten die Vorteile und guten Leistungen des PSpDV und traten ihm schon beim Dienstantritt bei. In Nürnberg stiegen die Mitgliederzahlen zwischen 1950 und 1980 von 7.825 auf 32.766. Das Dienstleistungsangebot und der Geschäftsumfang nahmen zu ebenso wie der Kundenverkehr. Es wurden größere Geschäftsräume angemietet und das ehemalige "Geldinstitut für alle bei der Post" zog aus dem Postscheckamt aus. So wurde der bankähnliche Betrieb auch öffentlich wahrgenommen.
Als sich das Geschäftsgebiet der PSD Bank Nürnberg nach der Wiedervereinigung auf den Freistaat Sachsen ausweitete, musste kurzfristig mehr qualifiziertes Personal eingestellt werden um der Beratungsnachfrage gerecht zu werden. Auf Grund des dringenden Personalbedarfs mit Bank Knowhow wurde auch auf dem freien Markt gesucht.
Die Größe der PSD Bank Nürnberg war mit der Rechtsform eines wirtschaftlichen Vereins nicht mehr vereinbar. Das ehemalige Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen empfahl die Umwandlung in eine Genossenschaft. So blieb der ursprüngliche Selbsthilfegedanke erhalten.
Für die PSD Bank Nürnberg eG boten sich nun neue Chancen: Sie konnte besser im Bankenwettbewerb bestehen, flexibler auf Veränderungen am Markt reagieren und das Dienstleistungsangebot ausbauen. Das Geschäft wurde auf alle Privatkunden ausgeweitet.
Die Abnabelung von der Post brachte auch einen Imagewechsel für die PSD Bank Nürnberg eG. Mit vielfältigen Werbe- und Marketingaktionen und einem neuen Logo, entwickelte sie sich zu der modernen Direktbank, die sie heute ist. So profitieren heute nicht nur "alle bei der Post" von den guten Leistungen ihrer Bank, sondern alle Privatkunden aus Franken und Sachsen.