27 Prozent an BEdeutung verloren
Laut einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie des Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V. (BDD) in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen TNS Infratest wünscht sich eine Mehrheit von 64 Prozent der Befragten integrierte Vertriebskonzepte (Multi-/ Omni-Channel) für den persönlichen Einkauf. Aus Konsumentensicht verliert der Einzelhandel in Zukunft jedoch an Attraktivität. So schätzen heute 89 Prozent der befragten Verbraucher ab 14 Jahren die Bedeutung des Einzelhandels als sehr wichtig oder wichtig ein. Zukünftig sind es nur noch 62 Prozent, was einem Bedeutungsverlust in Saldo von 27 Prozent bedeutet.
Online gewinnt
Gewinnen wird, vielleicht wenig überraschend, Online (eCommerce/mCommerce) - diesen Kanal schätzen heute 37 Prozent als sehr wichtig/wichtig ein, zukünftig 57 Prozent, ein Bedeutungszuwachs (Saldo) von 20 Prozent. Zu den "Gewinnern" zählen v.a. die Direktvertriebsformen - der Verkäufer in der Wohnung und Verkaufsveranstaltungen bei Freunden steigen aus Sicht der Verbraucher mit +15 Prozent bzw. +19 Prozent deutlich in der Gunst der Konsumenten. "Diese Zahlen sind für mich wenig überraschend", kommentiert Jens Krüger, Geschäftsführer bei TNS Infratest das Ergebnis. "Bei einer zukünftig weiter zunehmenden Ausdünnung des Einzelhandels insbesondere in ländlichen Regionen bleibt weiterhin die Sehnsucht nach Erlebnis, Beratung und auch Austausch. Dieses Bedürfnis erfüllt der Direktvertrieb."
Bequem oder persönlich?
Dies belegen auch die von den Befragten vorgenommenen Bewertungen zu den unterschiedlichen Vertriebskanälen. Während das Internet als "zeitsparend" (66 Prozent), "bequem" (70 Prozent) und "funktional" (58 Prozent) eingeschätzt wird, werden direkte Vertriebsformen wie eine Verkaufsparty v.a. als "kommunikativ" (54 Prozent), als "persönlich" (51 Prozent) und als "echt" (53 Prozent) erlebt. Besonders ausgeprägt war diese Wahrnehmung bei der Käuferschicht der unter 40-Jährigen. "Dies zeigt, dass vor allem junge Kunden den persönlichen Kontakt im Direktvertrieb zunehmend wertschätzen", so Jochen Acker, Vorstandsvorsitzender des BDD. "Direktvertrieb kann das Manko im Internet hinsichtlich Beratung, persönlichem Austausch kompensieren. Wir sehen deshalb den Direktvertrieb als eine ideale Ergänzung zum Internethandel und arbeiten bereits in mit unseren Mitgliedern an der Ausgestaltung von neuen, integralen Multi-Channel-Strategien".
TNS Infratest befragte im Auftrag des Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V. (BDD) am 26. Oktober 2012 insgesamt 1.001 Personen, deutschsprachige Bevölkerung 14+, telefonisch (CATI).