Vom Traditionsbaustoff zum Architekturwerkzeug
Das Bild einer modernen Schieferfassade hat sich insbesondere im zurückliegenden Jahrzehnt grundlegend verändert. Neu entwickelte Deckarten lassen sich exakt im Raster planen. Sie basieren nicht mehr auf überlieferten Mustern und Traditionen, sondern sind ein gezielt einsetzbares architektonisches Gestaltungselement mit einem exakt absehbaren Endergebnis.
Die strengen geraden Linien der neuen Deckarten bilden heute den Rahmen, in dem sich die lebhaften Strukturen gespaltener Natursteinoberflächen präsentieren. Der typische seidige Glanz einer Schieferplatte erfährt jetzt klare Grenzen, erscheint dabei allerdings präsenter als je zuvor. Exakt diamantkalibrierte rechteckige Schiefersteine avancieren auf diese Weise zu kleinen Kunstwerken der Natur.
Die neuesten drei Deckarten heißen Variable Deckung, Symmetrische Deckung oder Asymmetrische Rechteckdeckung und sind untereinander grundverschieden. Während die Variable Deckung mit ihrem Kreuzfugenraster problemlos vom Dachdecker zu verarbeiten ist, fordert die Symmetrische Deckung den versierten Fassadenbauer. Die Asymmetrische Deckung dagegen ist eine Mischung aus der Kreativität eines Architekten und dem handwerklichen Können eines Dachdeckers.
Zu sehen auf der Deubau, Essen, in Halle 12, Stand 105