Egal, sagten sich die beiden - wer Weltmeister werden will, muss sowieso alle schlagen. Doch schon schnell war klar, dass dies nicht der Tag von Julius und Christoph sein sollte. Vor allem Christoph hatte einen schlechten Tag erwischt und Julius konnte - sicherlich noch ein wenig durch die Verletzung behindert - auch nicht die gewohnten Akzente im Aufschlag setzen.
Warum spielte denn nun ausgerechnet Christoph schlechter, wird man sich fragen - Julius hatte doch die Verletzungsprobleme gehabt. Eine Situation, die man im Beach-Volleyball immer wieder beobachten kann. Der gehandicapte Spieler hat nichts zu verlieren, kann die Behinderung kompensieren, aber der Partner steht besonders unter Druck, weiß, dass er 120% bringen muss, um gegen einen starken Gegener zu gewinnen.
Damit ist leider die Weltmeisterschaft nicht so gut gelaufen. Nun heißt es den Blick nach vorne zu richten, nächste Woche steht der Grand Slam in Klagenfurt an, danach hat Julius Brink ein wenig Zeit sich zu erholen. Und Ende August stehen noch die Europameisterschaften und die Deutsche Meisterschaft an. Bei beiden gilt es, einen Titel zu verteidigen.
Und noch eine Neuigkeit gibt es: das Relaunch der Homepage mit vielen neuen Fotos. Alle Fotos können für redaktionelle Zwecke kostenfrei bei uns angefordert werden. Es besteht auch die Möglichkeit die Fotos direkt bei www.redbull-photofiles.com/ Athleten von der Datenbank zu downloaden.
Kurze Vita des Teams:
Julius Brink
Der Blondschopf, Marke Frauenschwarm, ist eine Art Mario Basler des Beachvolleyballs. Keiner polarisiert so wie er. Man liebt ihn für seine markigen Sprüche oder man hasst ihn für seine aggressives Spiel, bei dem er auch schon mal seine Gegenspieler mit eindeutigen Gesten provoziert. Sein 12 Zentimeter größerer und sechs Jahre älterer Partner Christoph Dieckmann ist das genaue Gegenteil.
Christoph Dieckmann:
Der Sohn von Bärbel (Bonner Oberbürgermeisterin) und Jochen Dieckmann (ehemals Landeschef der NRW-SPD) ist ein ruhiger, fast introvertierter Intellektueller am Ball. Gerade macht er sein Uni-Examen in Politik und Geisteswissenschaften. Er sagt: „Ich habe wohl ein Faible für verrückte Vögel wie Julius.“ Dass es sportlich perfekt passt zwischen den beiden, liegt auch daran, dass sie aller Unterschiedlichkeit zum Trotz, auf einer Wellenlänge ticken. Christoph: „Wir sind beide sehr ehrgeizig und haben den gleichen Humor. Dass wir über dieselben Dinge lachen können, zeigt mir, dass die Chemie zwischen uns stimmt.“ Ihre gemeinsame Humorebene: die Pro7-Kultserie „Stromberg“. Eine Chemie, die sie in Peking bis aufs Treppchen führen soll.