"In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die HRG insgesamt rund eine halbe Million Quadratmeter Wohnbauflächen und rund 1,1 Millionen Quadratmeter Gewerbeflächen in zahlreichen Städten und Gemeinden in der Region Hannover entwickelt und vermarktet", resümiert HRG-Geschäftsführer Mattias Böhle. "Das entspricht fast zweimal der Fläche des Maschsees oder 226 Fußballfeldern."
Anlass der Gründung - verstärkte Nachfrage
Am 15. Juli 1993 wurde die Hannover Region Grundstücksgesellschaft, kurz HRG, vom Kommunalverband Großraum Hannover (KGH) und der damaligen Kreissparkasse Hannover gegründet. Die Stadtsparkasse trat zum 1. Januar 1998 in die Gesellschaft ein; heute sind Region Hannover und Sparkasse Hannover mit einer Beteiligung von jeweils 50 Prozent Gesellschafter des Unternehmens. Anlass für die Gründung war ein akuter Mangel an unmittelbar verfügbarem Wohnbau und qualifizierten Gewerbeflächen. Nicht nur die geburtenstarken Jahrgänge traten damals in die Familienphase und suchten geeigneten Wohnraum, auch die positive Wirtschaftsentwicklung nach der Wiedervereinigung verstärkte die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeflächen.
"Die HRG ist ein wichtiges Instrument, um attraktive Wirtschaftsflächen und Wohnstandorte zum Wohl der jeweiligen Städte und Gemeinden bereit zu stellen", lobt Regionspräsident Hauke Jagau die Arbeit der HRG und betont: "Uns liegt am Herzen, dass Menschen in der Region auch in Zukunft bezahlbaren und gut angebundenen Wohnraum finden. Ich bin sicher, dass die HRG dieser Herausforderung auch in den kommenden Jahren gerecht wird."
16 Wohnbauflächenprojekte - rund 35 Millionen Euro investiert
Besonders die Wohnbauflächen der HRG haben sich in den letzten 20 Jahren gut verkauft: Im Zuge von insgesamt 16 Wohnbauprojekten - überwiegend Einfamilienhausgebiete im Umland von Hannover - wurden mehr als 1.000 Grundstücke veräußert. Die größten Baugebiete mit jeweils rund 200 Wohneinheiten lagen in Sehnde, Uetze-Hänigsen sowie in Neustadt. Weitere große Wohnorte entstanden in Burgdorf (100 Grundstücke), Gehrden-Leveste (78 Grundstücke), Lehrte (77 Grundstücke) und Hannover-Ahlem mit rund 100 Grundstücken. Eine ähnliche Größenordnung erreichen auch die Baugebiete in Laatzen, Ingeln-Oesselse und Springe, wenn jeweils der 2. Bauabschnitt umgesetzt worden ist. Einige kleine Entwicklungsgebiete in Lehrte, Neustadt, Sehnde, Uetze und Mellendorf ergänzen das Portfolio.
In diesen Wohnbauprojekten wurden in den vergangenen 20 Jahren insgesamt rund 35 Millionen Euro an Erschließungsbauleistungen investiert, die weitestgehend von regional ansässigen Betrieben erbracht wurden. "Die HRG hat zum richtigen Zeitpunkt Wohnbauflächen an interessanten Standorten bereitgestellt. Die enge Zusammenarbeit mit dem Immobiliencenter der Sparkasse Hannover ermöglicht marktfähige und kundenorientierte Angebote", betont Dr. Heinrich Jagau, HRG-Aufsichtsratsvorsitzender und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover.
Gewerbeflächen von nationaler und regionaler Bedeutung
Insgesamt elf Gewerbegebiete bilden das zweite Standbein des Unternehmens. Durch Neuansiedlungen von Unternehmen genauso wie durch die Expansion ansässiger Betriebe entstand in den vergangenen Jahren regionsweit neuer Raum für die Wirtschaftsentwicklung. "Mit ihrem Angebot an Gewerbeflächen bildet die HRG nach wie vor eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung", betont der stellvertretende HRG-Aufsichtsratsvorsitzende und Wirtschaftsdezernent der Region Hannover, Ulf-Birger Franz. "Dank der guten Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Region hat die HRG zahlreiche Ansiedlungen und Erweiterungen von Betrieben ermöglicht."
Ein Erfolg ist die Entwicklung der zwei bundesweit bekanntesten Logistikstandorte: der Airport Business Park in Langenhagen und das Güterverkehrszentrum (GVZ) in Lehrte. Hier findet die Logistikbranche seit 2007 Raum für großflächige Ansiedlungen. Rund 2.000 Beschäftigte im Airport Business Park und rund 700 Beschäftigte im GVZ sind allein in den Gewerbebetrieben tätig, die auf den Grundstücken der HRG errichtet wurden.
Neben diesen beiden nationalen Standorten sind auch Gewerbestandorte von regionaler Bedeutung entwickelt worden. Zahlreiche mittelständische Unternehmen haben in der Region Hannover eine neue Heimat gefunden. Im Gewerbegebiet Letterholz in Seelze zum Beispiel wurden insgesamt 34 Betriebe mit rund 400 Beschäftigten angesiedelt, unter anderem namhafte regionale Unternehmen wie Wahl GmbH + Co.KG oder BBK Bau GmbH.
Umnutzungsprojekte - ein neues Standbein
Neben klassischen Flächenentwicklungsprojekten hat die HRG auch die Umnutzung von Standorten realisiert, zum Beispiel die Entwicklung einer Kartonagenfabrik in Mellendorf zu einem attraktiven Wohnquartier oder den Umbau der Hautklinik in Hannover-Linden zu einem hochattraktiven urbanen Wohnstandort am Ufer der Ihme.
Für die Zukunft gut aufgestellt
Mit einem breiten Spektrum an Kompetenzen sieht HRG-Geschäftsführer Mattias Böhle die Gesellschaft für die Zukunft gut aufgestellt. "Die HRG ist ein seriöser und kompetenter Partner der Kommunen in der Region Hannover, egal ob es um große Wohnbaugebiete oder Flächen für die Logistikwirtschaft, kleine Nachverdichtungsflächen, Umnutzungsprojekte für Altstandorte oder regional bedeutsame Gewerbestandorte geht", so Böhle. Dr. Jagau betont: "Die wirtschaftliche Situation der HRG macht es möglich, diese Entwicklungen anstoßen und umsetzen zu können. Die Bilanz der HRG zeigt, dass auch in einer Gesellschaft mit öffentlichem Auftrag moderate Renditen zu erzielen sind."