"Die große Zahl von Projekten ist schon ein schöner Erfolg. Das zeigt die Potenz und Kompetenz, die in der Region vorhanden ist, wenn es um neue Lebenskonzepte für das Wohnen und die Betreuung im Alter geht", sagt Sozialdezernent Erwin Jordan, Vorsitzender des Beirats und Initiator des Programms. "Ziel muss es sein, dass die Menschen möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden - gerne auch in gemeinschaftlichen Wohnprojekten - leben können. Dafür brauchen wir neue Ideen in der Quartiersentwicklung und für ein lebendiges und soziales Wohnen für alle Generationen."
Bereits im März hatte die Regionsversammlung die Richtlinien für die Förderung von Modellprojekten für Wohnen im Alter oder mit Behinderungen beschlossen. Demnach können Vorhaben gefördert werden, die mindestens eines von fünf Zielen verfolgen:
- Schaffung übergreifender Strukturen
- Selbstbestimmtes, gemeinschaftliches Wohnen
- Wohnen mit Versorgungssicherheit
- Individuelles, selbstbestimmtes Wohnen zu Hause
- Lebendiges Quartier oder lebendiger Ort / Nachbarschaft.
"Die meisten Bewerbungen, die bei uns eingegangen sind, beziehen sich auf das Stichwort ,Lebendiges Quartier und Nachbarschaft'", berichtet Jordan. "Dabei geht es um die Öffnungen und Vernetzung im Wohnumfeld und Angebote wie Begegnungsstätten und Quartierstreffpunkte." Neun Anträge liegen dazu vor. Ebenfalls gefragt: Selbstbestimmtes, gemeinschaftliches Wohnen - für diesen Themenbereich sind fünf Anträge bei der Region Hannover eingegangen, vier weitere kombinieren dieses Handlungsfeld mit dem Handlungsfeld "Lebendiges Quartier". Vor allem Wohlfahrtsverbände und Stiftungen wollen das Angebot der Region nutzen - neun der Bewerbungen kommen von solchen Institutionen, fünf von Vereinen, vier von Kommunen und ebenfalls vier von Wohnungsbaugesellschaften.
"Besonders erfreulich finde ich, dass wir auf das Regionsgebiet gesehen eine sehr breite Streuung bei den Projekten haben", sagt Jordan. "Wir haben Bewerbungen aus immerhin elf der 21 Städte und Gemeinden. Hannover hat mit neun Bewerbungen ein besonderes Gewicht - aber hier lebt ja auch fast die Hälfte aller Einwohnerinnen und Einwohner der Region Hannover." Zwei Termine hat der Beirat angesetzt, um sechs Projekte, die in diesem Jahr unterstützt werden, auszuwählen. Die Entscheidung, wer tatsächlich gefördert wird, trifft letztendlich die Regionsversammlung.