Steigende Bevölkerungszahlen, ein Anstieg bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, überdurchschnittliche Kaufkraft und ein hohes Bildungsniveau: Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung, ist beim Blick in die neuen "Trends und Fakten 2013" rundum zufrieden: "Die Region Hannover ist ein zuverlässiger und guter Standort mit vielen Stärken. Mit diesen Stärken können wir aber nur punkten, wenn sie auch bekannt sind. ,Trends und Fakten' stellt die Entwicklungen zusammen und liefert wichtige Informationen für ansiedlungswillige oder bereits ansässige Unternehmen."
452.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählte die Agentur für Arbeit Mitte 2012 in der Region Hannover - so viele wie noch nie, über 10.000 mehr als im Vorjahr. Die wichtigsten Branchen sind mit jeweils rund 65.000 Beschäftigten der Handel und das verarbeitende Gewerbe. Aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen spielt mit fast 60.000 Beschäftigten eine bedeutende Rolle. Die Region Hannover zieht dabei als Wirtschaftsstandort viele Pendlerinnen und Pendler von außerhalb an: Abzüglich der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Region, die ihren Arbeitsplatz außerhalb haben, bleibt ein Überschuss von 57.300 Beschäftigten. Neben der Landeshauptstadt Hannover haben auch Langenhagen, Laatzen, Isernhagen und Burgwedel positive Pendersalden.
Die Region Hannover zeichnet sich außerdem durch eine hohe Einzelhandelszentralität aus: Aus den umliegenden Landkreisen und Bundesländern findet ein Kaufkraftzufluss statt, so dass im Jahr 2013 insgesamt 6,59 Mrd. Euro im Einzelhandel umgesetzt werden. Pro Einwohner werden damit in der Region Hannover über 5.800 Euro umgesetzt, das sind 15,2 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt.
Mit Bildung als Schlüssel für künftige Erwerbskarrieren werden in der Region auch für die Zukunft die Fundamente für hohe Einkommen gelegt. 39,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler erwerben die Hochschulreife. Im Vergleich dazu: Niedersachsenweit sind es 30,5 Prozent, deutschlandweit 35,2 Prozent. Gleichzeitig punktet die Region mit der Leibniz Universität und mehreren Hochschulen als Studienort. Die Zahl der Studentinnen und Studenten steigt weiter an: Rund 40.000 Menschen waren im Wintersemester 2011/2012 eingeschrieben, 2000 mehr als im Vorjahr. "Die Hochschulen sind einer der Schlüssel für den Erfolg der Region als Wirtschaftsstandort", stellt Franz fest. "Hier finden die Unternehmen die Nachwuchskräfte, die sie brauchen. Für uns als Region ist es wichtig, die Lebensqualität so auszubauen, dass junge Menschen, die hier studieren, auch nach dem Abschluss in der Region bleiben und arbeiten wollen."
Bisher sprechen die Statistiken für eine solche Entwicklung: Die Bevölkerungszahlen steigen - vor allem dank der Zuzüge. 2012 sind rund 68.500 neue Einwohnerinnen und Einwohner in die Region gezogen. 60.300 zogen innerhalb des Jahres fort.