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Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz: "Eine frühe Diagnose ist wichtig"

Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März - Region Hannover untersucht und berät

(lifePR) (Hannover, )
Tuberkulose (TBC) ist neben HIV und Malaria die Krankheit, die weltweit die meisten Todesopfer fordert. Am Welt-TBC-Tag (24. März) informiert Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover, daher über die Krankheit, an der jährlich etwa 1,4 Millionen Menschen weltweit sterben. „Im Fall einer Ansteckung mit TBC ist eine frühzeitige Diagnose sehr wichtig – nicht nur, um den Patienten oder die Patientin korrekt zu behandeln, sondern auch zum Schutz aller, die mit dieser Person engen Kontakt haben“, sagt der Amtsarzt.

Tuberkulose wird durch kleine erregerhaltige Tröpfchen über die Luft übertragen und befällt in der Regel die Lunge. Sie ist weltweit noch immer die am weitesten verbreitete, zum Tode führende behandelbare bakterielle Infektionskrankheit bei Jugendlichen und Erwachsenen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist etwa jeder Dritte weltweit mit Tuberkulosebakterien infiziert. Bei fünf bis zehn Prozent der Infizierten bricht die Krankheit aus. „Deshalb ist Tuberkulose weiterhin eine ernste Erkrankung und meldepflichtig“, sagt Dr. Ange Hanke-Lensing, Leiterin des Teams Infektionsschutz/ Tuberkulose der Region Hannover. „Das Gesundheitsamt registriert jeden Erkrankten und jede Erkrankte und überprüft, wer mit dieser Person in Kontakt war und sich eventuell angesteckt haben könnte. Wir beraten und begleiten die  Erkrankten und ihre Kontaktpersonen und stellen die korrekte Durchführung der Therapie sicher.“

Bei deutschlandweit ansteigenden Tuberkulose- Fällen ist auch in der Region Hannover  die Zahl der an Tuberkulose erkrankten Personen im vergangenen Jahr leicht gestiegen: Während 2014 insgesamt 66 Fälle registriert wurden, waren es im vergangenen Jahr 74 Erkrankte. In den ersten zwei Monaten 2016 wurden neun Neuerkrankungen gemeldet – vier davon bei Geflüchteten. „Viele schutzsuchende Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen die Krankheitshäufigkeit für Tuberkulose höher ist als in Deutschland. Die Schutzsuchenden bringen die Krankheitshäufigkeit ihres Landes sozusagen mit“, so Dr. Hanke-Lensing.

Aus diesem Grund werden alle Flüchtlinge im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Erstuntersuchung bei ihrer Ankunft auf Tuberkulose untersucht. Dadurch können akut Erkrankte und infektiöse Personen frühzeitig identifiziert und behandelt werden. Durch die flächendeckende Untersuchung ergeben sich allerdings auch viele Verdachtsfälle, die sich in der weiteren Diagnostik nicht bestätigen. „Bei der hier ansässigen Bevölkerung erfahren wir von Tuberkulose-Erkrankungen nur dann, wenn diese uns gemeldet werden“, so Amtsarzt Dr. Mustafa Yilmaz. Wie bei allen meldepflichtigen Erkrankungen sei daher von einer Untererfassung auszugehen. Denn: Die Krankheit gibt sich nicht durch typische Anzeichen zu erkennen, sondern äußert sich oft nur durch allgemeine Beschwerden wie langanhaltender Husten, Gewichtsabnahme, Müdigkeit und nächtliches Schwitzen. Treten solche Beschwerden über einen längeren Zeitraum auf, sollten ein Arzt oder die Tuberkulose-Beratungsstelle im Haus der Region aufgesucht werden.

Weitere Auskünfte oder Terminvereinbarungen sind beim Team Infektionsschutz TBC der Region Hannover unter Telefon (0511) 616-22888 zu erhalten. Auch die Internetseite www.hannover.de hält ausführliche Informationen über Tuberkulose bereit.

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